MV-Ministerpräsidentin Manuela Schwesig trauert um ihr "Patenkind"
Schwerin - Der kleine Rote Panda, für den die SPD-Politikerin Manuela Schwesig (49) am Landeszootag die Patenschaft übernommen hatte, ist tot.
Er starb nach Angaben des Schweriner Zoos plötzlich an Entzündungen verschiedener Organe. "Ein großer Verlust für den Zoologischen Garten Schwerin", teilte die Einrichtung am Donnerstag mit. Rote Pandas gelten als stark gefährdet.
Im Juni hatten die beiden Roten Pandas "Leo" und "Nila" doppelten Nachwuchs bekommen. Eines der beiden Jungtiere war allerdings sehr klein und starb nach wenigen Wochen, wie es hieß.
Das zweite hingegen legte kontinuierlich an Gewicht und Entwicklungsschritten zu. "Daher war der traurige Fund des toten Tieres im Rahmen der allmorgendlichen Kontrolle umso überraschender." Es sei am 4. September gestorben.
Zur Klärung der Todesursache wurde das Tier ins Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei in Rostock geschickt. Bei der pathologischen Untersuchung seien eine blutige Darmentzündung, eine Magenentzündung und eine Lungenentzündung festgestellt worden. Auslöser könnten Bakterien der Gattung Clostridium gewesen sein, teilte der Zoo mit.
Tod von Rotem Panda in Schweriner Zoo schwerer Rückschlag für die Zuchteinrichtung
Diese seien in der Natur weit verbreitet, vor allem im Erdboden sowie im Verdauungstrakt von Mensch und Tier. Einige Clostridium-Arten könnten auch Krankheiten auslösen. Eine solche Infektion sei nicht unüblich, wirke sich aber gerade bei Jungtieren aufgrund ihres noch geringen Körpergewichts und schwach ausgeprägten Immunsystems schnell tödlich aus.
Rote Pandas sind Katzenbären und in der Natur im Himalaya zu Hause. Sie werden den Angaben zufolge in Europa in rund 190 zoologischen Einrichtungen gehalten, davon in 30 deutschen Einrichtungen. Das Schweriner Zuchtpaar soll zum Erhalt einer genetisch vielfältigen Population in menschlicher Obhut beitragen.
Die Art leide in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet hauptsächlich unter dem Verlust von Lebensraum und auch unter Wilderei. In den vergangenen 50 Jahren habe sich der Wildbestand um die Hälfte reduziert.
Titelfoto: Jens Büttner/dpa