Kuhpocken im Wuppertaler Zoo ausgebrochen: Was Besucher jetzt wissen müssen
Wuppertal - Im Zoo von Wuppertal sind die Kuhpocken ausgebrochen - eine Gefahr für Besucher gibt es nach Angaben des Tierparks aber nicht.
Betroffen seien die Erdmännchen, die Pekaris (Nabelschweine) sowie eine Großkatze, teilte der Zoo am Donnerstagabend mit. Bedauerlicherweise sei es bei den Tieren trotz intensiver Behandlung auch "zu einzelnen Todesfällen" gekommen.
"Alle gefährdeten Tiergruppen werden engmaschig von unseren Tierpflegerinnen und Tierpflegern sowie von unserem Veterinärteam in enger Abstimmung mit dem hiesigen Veterinäramt kontrolliert und versorgt", hieß es vom Zoo. Daher bleibe das Groß- und Kleinkatzenhaus vorerst für Besucher geschlossen.
Auch der Bereich im Streichelzoo werde gesperrt, in dem Besucher Tiere berühren dürfen - das sei aber eine reine Vorsichtsmaßnahme. Es gebe dort keine Kuhpockenfälle und auch keine Ansteckungsgefahr. Man wolle aber den direkten Kontakt zwischen Mensch und Tier bis auf Weiteres aussetzen.
Auslöser für den Ausbruch sind nach Angaben des Zoos zugekaufte Futtertiere gewesen. Für Menschen sei das Virus zwar potenziell ansteckend, verursache aber nur "milde Hauterkrankungen" ohne Gefahr der Weitergabe an andere Menschen.
Kuhpocken-Infektion erfolgt durch direkten Kontakt
Die Kuhpocken werden nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) durch eine Infektion mit dem Kuhpockenvirus verursacht. Sieben bis zehn Tage nach der Infektion zeigten sich Hautveränderungen.
Die Infektion erfolge durch direkten Kontakt mit einem infizierten Tier oder "virushaltigem klinischen Material dieser Tiere (Krusten, vermutlich Sekrete)".
Kuhpocken wurden früher bei Kühen beobachtet, werden aber mittlerweile häufiger auch bei Katzen und Ratten sowie exotischen Zootieren diagnostiziert.
Titelfoto: Bildmontage: Oliver Berg/dpa, Instagram/ dergruenezoowuppertal