Krefelder Zoo trauert um totes Faultier-Baby, doch bei diesen Tieren gibt es seltenen Nachwuchs
Krefeld - Der Krefelder Zoo meldete sich kürzlich mit einer guten und einer ziemlich traurigen Nachricht: Jan (52), seines Zeichens ältestes Zoo-Faultier der Welt, hat sein 21. Junges verloren. Ein anderes Jungtier erblickte hingegen das Licht der Welt.
Das Faultier-Baby war im Februar entdeckt worden und wurde nur geschätzt knapp sechs Wochen alt. Wie der Zoo berichtete, sei der Nachwuchs tot im Gehege entdeckt worden.
"Wir gehen von einem Unfall aus", sagte Zoo-Sprecherin Petra Schwinn am Mittwoch in Krefeld. Das Ergebnis der Untersuchung stehe aber noch aus.
Der Tod des Faultier-Nachwuchses kam für den Zoo sehr überraschend. Alle anderen Jung-Faultiere seien in den vergangenen Jahren erfolgreich aufgezogen worden, teilte die Sprecherin mit.
Nur 20 Minuten nach der Todesnachricht kam dann - ebenfalls aus dem Regenwaldhaus - eine freudige Neuigkeit: Erstmals seit fast 23 Jahren wurde dort nämlich wieder ein Tamandua geboren - ein Kleiner Ameisenbär.
Das Geschlecht des Babys sei noch nicht bekannt, wie der Zoo erklärte. Mutter Zora und Vater Tomsk hätten endlich für Nachwuchs gesorgt. Zuvor hatten die Pfleger sich jahrelang darum bemüht, ein harmonisches Paar Kleiner Ameisenbären zusammenzubringen.
Tamanduas leben in freier Wildbahn in den Regenwäldern Südamerikas und ernähren sich von Termiten, Ameisen, Honig und Bienenlarven.
Der Krefelder Zoo hatte auch bei Instagram vom Tod des Faultiers berichtet
Anders als der Große Ameisenbär verbringen sie den Großteil ihres Lebens auf Bäumen - sie sind zudem nachtaktiv und als Einzelgänger unterwegs.
Titelfoto: Bildmontage: Vera Gorissen/Zoo Krefeld/dpa, Instagram/zookrefeld