Affen-Diebstahl in Sachsen: Tierpark-Chef hat einen Verdacht
Altenberg/Geising - Einbruch in den Wildpark Osterzgebirge! In der Nacht zu Freitag haben bisher unbekannte Täter drei Weißbüschelaffen geklaut. Die Tierparkleitung ist sicher: Es war ein Auftragsdiebstahl!
Das Tor war aufgebrochen, die Scheibe in den Käfig eingeschlagen, die elf verbliebenen Affen völlig verstört in den Ecken versteckt.
Auch die vertrauten Pfleger kommen aktuell nicht an die zwölf Zentimeter großen Tierchen ran, zu groß der Schock bei den Primaten: "Die drei Affen wurden sicher mit einem Kescher gejagt und gefangen, sonst kriegt man die nicht", berichtet Frank Gössel (71).
Der Tierpark-Chef ist sich außerdem sicher, dass der Einbruch von Profis verübt worden ist und eine Auftragsarbeit war: "Ohne Erlaubnis vom Landratsamt darf man die Affen nicht zu Hause halten. Die sind nur auf dem Schwarzmarkt für 500 bis 1200 Euro erhältlich und wurden sicher vorher bestellt."
An der kaputten Scheibe des Affenhauses wurden Blutspuren entdeckt. Gössel geht davon aus, die Täter haben sich verletzt: "Blut ist erstmal Blut und wir warten die Tests ab", so ein Polizeisprecher auf Nachfrage.
Zukunft von verbliebener Affen-Herde ungewiss: "Können wir von vorne anfangen!"
Unklar ist zur Zeit, wie sich der dreiste Diebstahl auf die Gemeinschaft der Weißbüschelaffen auswirken wird, die nach dem Einbruch zu unruhig für eine genaue Untersuchung sind.
"Wenn das Zuchtpärchen weg ist, dann können wir von vorne anfangen, dann löst sich die Gruppe auf", so Gössel.
Man darf dabei kein neues Weibchen in die Gruppe stecken, sonst wird sie von den anderen Affen getötet.
In der Vergangenheit kam es zwar bereits zwei Mal zu Diebstählen im Tierpark Altenberg-Geising. Aber diese waren vergleichsweise harmlos.
"Das waren Meerschweinchen aus dem Streichelzoo, beide Male riefen die Eltern im Anschluss an", so Gössel.
Titelfoto: Bildmontage: xcitepress