Diese seltene Schweinerasse können Besucher nun im Görlitzer Tierpark bewundern
Görlitz - Das Rotbunte Husumer Schwein, besser bekannt als Dänisches Protestschwein, trägt nicht nur einen äußerst kuriosen Namen, sondern ist auch noch eine seltene und bedrohte Rasse des Hausschweins. Drei Artgenossen dieser besonderen Rasse können Besucher nun im Görlitzer Tierpark bestaunen.

Diese Schweine tragen eine echte historische Geschichte auf dem Buckel: Anfang des 20. Jahrhunderts züchteten in Husum (Nordfriesland) lebende Dänen Schweine, deren Markenzeichen ein rot-weißes Fell war - angelehnt an die dänische Flagge.
"Ihnen war es damals verboten, ihre dänische Flagge – eine rote Fahne mit einem weißen Kreuz - zu hissen. Mit dem ähnlich gefärbten Schwein brachten die Dänen ihren Protest darüber zum Ausdruck", erklärt Zooinspektorin Steffi Späthe den speziellen Namen.
1954 wurde die Rasse offiziell anerkannt, Ende der 1960er galt sie allerdings als ausgestorben.
Erst 24 Jahre später begannen Zoologen und Liebhaber mit der Rückzüchtung der Rotbunten Husumer.
Hedda, Alwa und Oswald sind die Neuzugänge

Eine Interessengemeinschaft setzt sich für die Reinzucht und Erhaltung der gefährdeten Haustierrasse ein.
Mit den drei Neuzugängen Hedda, Alwa und Oswald will der Görlitzer Tierpark "zur Erhaltung dieser robusten und freundlichen Schweinerasse beitragen", teilt der Zoo am Dienstag mit.
Das rot-weiße Trio können neugierige Besucher im "Schweineterrarium" erleben.
Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel, Tierpark Görlitz