Das Leben nach dem Tod: Hoywoys letzter Zoo-Tiger macht nochmal Karriere
Hoyerswerda - Der Tod muss nicht das Ende sein: Das beweist die Geschichte von Tigerdame Irina (†14) im Zoo Hoyerswerda! Nachdem sie 2021 starb und präpariert worden ist, soll sie nun zur Botschafterin werden.
Als Wurf von Tigerdrillingen kam Irina 2007 im Zoo zur Welt. Vor drei Jahren rafften Tumor und Nierenschaden sie dahin.
Jetzt steht die 220 Zentimeter lange, 92 Zentimeter hohe und mit Styropor ausgestopfte Raubkatze im Büro von Eugène Bruins: "Sie hat sich immer einen Spaß gemacht, ist mitgelaufen, wenn ich an ihrem Gehege vorbeikam", erinnert sich der Zoodirektor.
Mit Irinas Tod wurde auch das Ende der Tigerhaltung in Hoyerswerda besiegelt.
China-Leoparden bewohnen den einstigen Lebensraum der Tigerin: "Löwen sollen in eine neue große Anlage einziehen, Tiger nicht mehr", bestätigt der Zoo-Chef.
Tigerdame bleibt vorerst im Büro des Chefs
Irina soll weiterleben, zur Botschafterin werden und einen eigenen Pavillon erhalten: "Wahrscheinlich werden wir über die Geschichte von Irina und über unsere Naturschutzarbeit sowie die Biologie des Tigers informieren", denkt Bruins nach.
Konkret ist zwar nichts in Auftrag gegeben, aber doch ist die Idee geboren. Bis dahin bleibt die Tigerdame im Büro des Chefs stehen.
Die Planungen zum großer Umbau des Zoos laufen bereits seit über einem Jahr und könnten noch dieses Jahr beginnen.
Titelfoto: Andre Schulze