Junge Frauen reiten in Wald aus und filmen furchterregende Begegnung

Greifenstein - Das vergangene Jahr endete für zwei junge Frauen aus Hessen mit einem wahren Schreckmoment. Während eines Ausrittes in einem Waldstück begegneten sie einem Wolf, der sie verfolgte. Das Aufeinandertreffen filmten sie.

Während ihres Ausritts begegneten die beiden jungen Frauen einem Wolf. (Symbolfoto)
Während ihres Ausritts begegneten die beiden jungen Frauen einem Wolf. (Symbolfoto)  © 123RF/waitandshoot

Wie die Hessenschau berichtete, ereignete sich der Zwischenfall bereits am 29. Dezember des Vorjahres. In dem Wald bei Ulm-Greifenstein (Lahn-Dill-Kreis) waren zwei Freundinnen gemeinsam auf ihren Pferden unterwegs, ihre beiden Hunde begleiteten sie.

Plötzlich entdeckten sie in unmittelbarer Entfernung offenbar einen Vierbeiner, der ihnen nach und nach näher kam. Schnell sei ihnen klar geworden, dass es sich bei dem Tier um einen Wolf handelt.

Dieser lässt sich unter keinen Umständen davon abbringen, die jungen Frauen werden allmählich panisch, wie man den eigens angefertigten Aufnahmen, die der Hessenschau vorliegen, entnehmen kann.

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Wie sollen sie reagieren? Auch hierum geht es in dem auf Video festgehaltenen Dialog: "Rennen dürfen wir ja nicht", heißt es von einer der beiden Reiterinnen. In der Folge versuchen sie den Wolf mit lauten Rufen wie "Weg, weg, weg" oder "Hau ab, verschwinde" sowie lautem Klatschen zu vertreiben - zunächst erfolglos.

Erst nach rund 20 Minuten dreht der Jäger ab, glücklicherweise ohne dass es zu einer Konfrontation oder einem Durchgehen der Pferde kam. Greifenstein gilt seit Längerem als eines von sechs Wolfsterritorien in Hessen.

Auch das hessische Wolfszentrum bestätigte nach Sichtung der Aufnahmen, dass es sich definitiv um einen Wolf handelte.

Experten sicher: Wolfsbegegnung in Westhessen zwar untypisch, aber ungefährlich

Nichtsdestotrotz bewahrten sie die Ruhe, die Situation löste sich jedoch erst nach langem Ausharren auf. (Symbolfoto)
Nichtsdestotrotz bewahrten sie die Ruhe, die Situation löste sich jedoch erst nach langem Ausharren auf. (Symbolfoto)  © 123RF/fotokostic

Wie einer der Wolfsexperten weiter kundtat, sei das Verhalten des Wolfes durchaus typisch gewesen. Die Vierbeiner neigen dazu, Situationen jeglicher Art in aller Ruhe und für längere Zeit zu beobachten, ehe sie sich dann meist zurückziehen.

Gefährlich wäre die Begegnung mit dem Wolf letzten Endes wohl nicht geworden. Menschen auf Pferden werden von Wölfen oftmals nicht als Menschen erkannt, ein Angriff bliebe aufgrund der Größe des vom Wolf gesichteten Wesens in der Regel aus.

Titelfoto: 123RF/fotokostic

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