Schafe und Ziege bei Wolfsattacken in Hessen getötet: Hier halten sich die Raubtiere derzeit auf

Wiesbaden - Einst für lange Zeit ausgerottet, haben sich Wölfe wieder in Hessen etabliert - zum Ärger von Schäfern. Vier Wölfe haben im Bundesland erst jüngst insgesamt vier Schafe und eine Ziege gerissen.

Insgesamt mussten vier Schafe und eine Ziege bei drei Wolfsattacken im Bundesland Hessen zuletzt ihr Leben lassen. (Symbolfoto)
Insgesamt mussten vier Schafe und eine Ziege bei drei Wolfsattacken im Bundesland Hessen zuletzt ihr Leben lassen. (Symbolfoto)  © Montage: Picture Alliance/Nicolas Armer/dpa, Christian Charisius, dpa

Die drei Übergriffe im November 2023 wurden in den Landkreisen Fulda, Lahn-Dill und Rheingau-Taunus nachgewiesen, wie das Wolfszentrum Hessen im Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte.

Demnach wurde in allen Fällen Wolfs-DNA sichergestellt. Ein weiteres Schaf gelte als vermisst. In zwei Fällen waren die Tiere laut HLNUG nicht ausreichend geschützt.

Die Identität der einzelnen Wölfe habe das Senckenberg Zentrum für Wildtiergenetik in Gelnhausen (Main-Kinzig-Kreis) nachgewiesen. Das Wolfspaar im Landkreis Fulda habe schon mehrfach Nutztiere angegriffen.

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Die Wölfin im Rheingau-Taunus-Kreis ist laut dem HLNUG hingegen ein Nachkomme eines Wolfspaars aus dem Territorium Rüdesheim. Die Wölfin im Lahn-Dill-Kreis gelte dort seit 2022/2023 als sesshaft.

Haltern steht finanzielle Entschädigung bei tödlichen Wolfsattacken auf ihre Tiere zu

Weidetierhalter müssten in ganz Hessen jederzeit mit durchziehenden Wölfen rechnen. Zu Herdenschutzmaßnahmen wie Elektrozäunen berate der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen. Außerdem steht Tierhaltern dem HLNUG zufolge eine finanzielle Entschädigung zu, falls ein Nutztier nachweislich durch einen Wolf zu Schaden kommt.

Wölfe hatten im heutigen Hessen mehr als eineinhalb Jahrhunderte als ausgerottet gegolten. Mittlerweile haben sich die Tiere in der Region wieder etabliert - zum Ärger von Weidetierhaltern.

Titelfoto: Montage: Picture Alliance/Nicolas Armer/dpa, Christian Charisius, dpa

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