Nach Inferno im Nationalpark: Die Wölfe sind wieder da
Hřensko/Bad Schandau - Nach dem Inferno im Nationalpark Böhmische Schweiz, bei dem rund 1200 Hektar Waldfläche verbrannten, gibt es positive Nachrichten: Die Wölfe sind zurück!
Vier Jungtiere zeichnete eine Fotofalle im Nationalpark auf. "Das ist ein gutes Zeichen", freut sich Nationalparksprecher Tomáš Salov. Vierfacher Nachwuchs aus einem Wurf bedeutet, dass die Wölfe genug Nahrung in den Wäldern finden. Im Klartext: Es ist genug Wild (Hirsche, Rehe) vorhanden. 2021 waren nur drei Jungtiere gezählt worden. 2017 waren auf böhmischer Seite erstmals wieder Wölfe nach mehr als 200 Jahren nachgewiesen worden.
Sorgen machen der Nationalparkverwaltung indes die Wanderer, die Wegsperrungen ignorieren. "Das ist sehr gefährlich, weil immer noch Steinschläge drohen", so Salov. Die 26 Parkwächter sind deshalb verstärkt im Einsatz. Wer auf verbotenen Pfaden erwischt wird, bekommt ein Bußgeld aufgebrummt.
Sind im Böhmischen noch viele Wege gesperrt, wurden auf sächsischer Seite gerade fünf Wanderwege wiedereröffnet: Königsweg, Oberer Affensteinweg, Heringsloch, Gehackter Weg und Goldsteig. Kosten: 24.000 Euro.
Nur noch auf 6,5 von ehemals mehr als 40 Kilometern Länge sind Wanderwege noch unpassierbar, teilt Nationalparksprecher Hanspeter Mayr mit.
Titelfoto: Nationalpark Böhmische Schweiz