Gericht entscheidet: Wölfe dürfen in ihrem eigenen Schutzgebiet erschossen werden

Norwegen - Tierischer Skandal in Skandinavien: Nachdem ein Gericht es für angemessen hielt, dass eine umstrittene Jagd fortgesetzt werden kann, wurden neun Wölfe erschossen.

Neun Wölfe wurden in Norwegen legal getötet. Tierschützer gingen daraufhin auf die Barrikaden. (Symbolbild)
Neun Wölfe wurden in Norwegen legal getötet. Tierschützer gingen daraufhin auf die Barrikaden. (Symbolbild)  © jackf/123RF

Eigentlich hatte man für die in der Region fast ausgestorbenen Raubtiere eine eigene Schutzzone eingerichtet.

Doch da sich der Bestand der Wolfspopulation in den vergangenen Jahren wieder erholt hatte, sah es ein Gericht als rechtmäßig an, dass einige der Tiere gejagt werden dürfen.

Wie der Guardian berichtet, protestierten Aktivisten und Tierschützer gegen die angeordnete Keulung. Immerhin konnten sie dabei noch einen Teilerfolg erzielen, denn ursprünglich sollten bis zu 51 von 80 Tieren getötet werden.

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Stattdessen traf es nun neun Wölfe - für Karoline Andaur, Geschäftsführerin des norwegischen WWF, immer noch zu viele: "Das ist ein Verlust nicht nur für die Wölfe, sondern auch für die Biodiversität und Rechtsstaatlichkeit im Naturschutz. Der Wolf ist in Norwegen vom Aussterben bedroht und wir haben die nationale Verantwortung, uns um ihn zu kümmern", sagte sie.

Nach der Keulung zeigten Bilder in sozialen Netzwerken die blutverschmierten Kadaver der gejagten Tiere im Schnee. Das fachte die Proteststimmung zusätzlich an.

"Jetzt werden sie erschossen, nur weil sie in der norwegischen Natur leben, und das auch noch in der Wolfszone - einem Gebiet, in dem die Behörden entschieden hatten, dass der Wolf besonders stark geschützt werden soll", so Karoline Andaur empört.

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Norwegisches Umweltministerium verteidigt Erschießung der Wölfe

Das norwegische Umweltministerium verteidigte den Beschluss und fügte hinzu, mit den Maßnahmen solle sichergestellt werden, dass auch die volle Quote an zur Jagd freigegebenen Tieren erreicht werde.

Zugleich verwies man auf das Nachbarland Schweden, das eine wesentlich aggressivere "Anti-Wolf-Politik" fahren würde. Dort hätten die zuständigen Jäger schon jetzt das Jahresziel von 27 zu erschießenden Wölfen erreicht.

Titelfoto: jackf/123RF

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