Gegen Wolfsattacken: NRW bekommt mehr Schutzgebiete für Weidetiere

Arnsberg - Um Weidetiere vor einem Wolfsangriff zu schützen, hat das Land Nordrhein-Westfalen als neues Schutzareal den "Oberen Arnsberger Wald" mit einem Kerngebiet und einer Pufferzone ausgewiesen.

Der Wolf breitet sich auch in NRW aus, die Landwirte bekommen deshalb mehr finanzielle Unterstützung, um ihre Weidetiere zu schützen. (Symbolbild)
Der Wolf breitet sich auch in NRW aus, die Landwirte bekommen deshalb mehr finanzielle Unterstützung, um ihre Weidetiere zu schützen. (Symbolbild)  © Lino Mirgeler/dpa

Mit der Erweiterung um insgesamt gut 900 Quadratkilometer könnten damit jetzt für etwas mehr als die Hälfte der Landesfläche Fördermittel beantragt werden, um die Haltung von Weidetieren "wolfssicher" zu gestalten. Das teilte das NRW-Umweltschutzministerium mit. Der Wolf ist eine streng geschützte Tierart.

Im Kreis Soest und Hochsauerlandkreis sei mehrfach eine Wölfin nachgewiesen worden. Drei Wildtier- und ein Nutztierrisse über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten seien diesem Tier zuzuordnen.

Daher gehe man davon aus, dass die Wölfin dort nun ansässig - "standorttreu" - sei. Das Umweltministerium habe daher eine "Förderkulisse" für den Oberen Arnsberger Wald - also Kerngebiet plus eine umgebende Pufferzone - ausgewiesen.

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Solche sogenannten Förderkulissen für die Herdenschutzförderung gibt es bereits für mehrere Regionen, etwa für den Bereich Eifel/Hohes Venn oder für das Oberbergische Land. Sie werden ausgewiesen, wenn dort Wölfe ein Territorium gebildet haben.

In den Förderkulissen werden bis zu 100 Prozent der Kosten für investive Herdenschutzmaßnahmen gefördert.

Nicht nur im Süden, auch im Norden wächst die Schutzzone vor dem Wolf

Das können laut Ministerium Zäune sein oder unter bestimmten Voraussetzungen die Anschaffung und Ausbildung von Schutzhunden. "Zusätzlich bestehen großräumige Pufferzonen, in denen ebenfalls Herdenschutzzäune gefördert werden."

Das neu ausgewiesene Areal von 902 Quadratkilometern umfasst einen Teil des Hochsauerlandkreises und einen Bereich des Kreises Soest und grenzt im Südwesten und Nordosten an zwei bereits bestehende Pufferzonen.

Titelfoto: Lino Mirgeler/dpa

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