Wissenschaftler finden überraschendes Mittel gegen Klimawandel: Wal-Kot!
New York City (USA) - Es mag vielleicht wie ein schlechter Scherz klingen, aber es ist wahr: Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der Kot von Walen gegen den Klimawandel hilft!
Die riesigen Säugetiere könnten ein wichtiges Mittel sein, um zu verhindern, dass die Menschheit einer Klimakatastrophe schutzlos ausgeliefert ist.
Denn Wale haben auf das Klima der Weltmeere einen ähnlichen Effekt wie Bäume auf die Umwelt, berichtet The Independent.
Da Ozeane in den letzten zehn Jahren rund ein Fünftel des durch Menschen verursachten CO2-Ausstoßes geschluckt haben, sind die Säugetiere besonders wichtig.
Der Nahrungsprozess der Tiere nimmt positiven Einfluss auf das Ökosystem der Weltmeere, deshalb kämpfen sie allein durch ihre Existenz gegen den Klimawandel.
Zum Beispiel verspeisen Blauwale bis zu vier Tonnen Plankton, Krill und andere winzige Krustentiere täglich. Wenn sie diese als Exkremente dann wieder ausstoßen, ernähren sich die nächsten Generationen der winzigen Tiere davon. Darüber hinaus fördern sie so die Fotosynthese und das Speichern von Kohlenstoffdioxid.
Da unter anderem Plankton CO2 in Sauerstoff umwandelt, fördert Wal-Kot die Gesundheit des Weltklimas.
Die Wissenschaftler appellieren für bessern Schutz der Wale
"Ihre Größe und Langlebigkeit ermöglichen es Walen, starke Auswirkungen auf den Kohlenstoffkreislauf auszuüben, indem sie Kohlenstoff effektiver speichern als kleine Tiere, extreme Mengen an Beute aufnehmen und große Mengen an Abfallprodukten produzieren", zitiert die Zeitung ein Wissenschaftsteam der Universität Alaska.
Selbst nach ihrem Tod helfen die Wale noch der Umwelt. Wenn ihre riesigen Leiber auf den Boden der Meere sinken, geben sie CO2 an die Tiefsee ab.
Bevor durch die Industrialisierung die Walbestände massiv zurückgegangen sind, bereinigten die riesigen Säugetiere die Umwelt von rund zwei Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid jedes Jahr, berichtet Scientist Alert.
Deshalb ist es wichtig, die Walbestände zu schützen, damit die Ozeane weiterhin ihrer Funktion als "Kohlenstoffsenke" nachkommen können.
Titelfoto: Jose Jacome/epa efe/dpa