Mann findet Paket vor seiner Tür: Als er es öffnet, muss er um sein Leben fürchten

Weiterstadt - Ein unerwartetes Päckchen vor der eigenen Haustür muss nicht immer ein Segen sein. Das musste ein Familienvater aus Hessen kürzlich am eigenen Leib erfahren. In seinem Fall hätte die unbekannte Lieferung sogar tödlich enden können.

In dem Paket vor der Haustür von Steffen Hollricher (37) befanden sich zwei Styroporboxen, die ihm umgehend verdächtig vorkamen. (Symbolfoto)
In dem Paket vor der Haustür von Steffen Hollricher (37) befanden sich zwei Styroporboxen, die ihm umgehend verdächtig vorkamen. (Symbolfoto)  © 123rf/serezniy

Bereits am vergangenen Freitag (9. September) fand Steffen Hollricher (37) aus Weiterstadt im südhessischen Landkreis Darmstadt-Dieburg ein braunes Paket vor seiner Haustür. Schon die Aufschrift mit den Worten "Lebendige Tiere" machte den Vater zweier Kinder reichlich stutzig.

Spätestens beim Anheben des Päckchens ließ ein verdächtiges Rasseln seine Alarmglocken schrillen. Umgehend griff Hollricher, der mit seiner Ehefrau in Weiterstadt eine Auffangstation für Reptilien leitet, zu seinem Schlangenhaken und öffnete damit behutsam die Pappschachtel, in der sich zwei offen stehende Styroporboxen befanden.

Ein Blick in die Boxen schaffte schließlich erschreckende Gewissheit: Ein Unbekannter hatte ihm tatsächlich zwei Giftschlangen - eine circa 60 Zentimeter Klapperschlange sowie eine 30 Zentimeter messende Mexikanische Mokassin-Otter - vor die Tür gelegt.

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Zwar habe der erfahrene Reptilienflüsterer keinerlei Angst beim Transport der Schlangen aus ihren Boxen in ein Terrarium verspürt, dennoch wäre ein zu enger Kontakt mit den Tieren durchaus lebensbedrohlich gewesen.

Bei den beiden Kriechtieren handelte es sich zwar jeweils um Babyschlangen, doch gerade deren panische Reaktionen führen oftmals zum Versprühen einer gehörigen Menge Gift.

Akute Lebensgefahr: Gift der Klapperschlange ruft innere Blutungen hervor

In einer der Styroporboxen befand sich eine hochgiftige, rund 35 Zentimeter lange Mexikanischen Mokassin-Otter. (Symbolfoto)
In einer der Styroporboxen befand sich eine hochgiftige, rund 35 Zentimeter lange Mexikanischen Mokassin-Otter. (Symbolfoto)  © 123RF/saddako

Gerade bei der Klapperschlange hätten innere Blutungen die Folge sein können. Vor allem da die nächstgelegene Giftnotzentrale im rund 40 Minuten entfernten Mainz liegt: "Da hätte ich keine Chance gehabt", sagte Hollricher im Nachgang. Für seine Kinder hätte der Erstkontakt mit der Pappschachtel ebenfalls weitaus fataler ausgehen können.

Während die Reptilien jetzt vorerst in einem eigenen Kellerraum der Hollrichers verweilen, haben Regierungspräsidium und Veterinäramt die weiteren Ermittlungen in dem Fall übernommen.

Titelfoto: Montage: 123RF/serezniy, 123RF/saddako

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