Weil es nicht mit Kot spritzt: Nilpferd entpuppt sich als dicke Mogelpackung

Osaka (Japan) - Im Tennoji Zoo von Osaka braucht es kein Selbstbestimmungsgesetz. Dass Nilpferd "Gen-chan" nicht der ist, für den ihn seine Pfleger für lange Zeit hielten, ergab sich von ganz alleine.

Gen-chan ist so wie alle Nilpferde ein echter Vielfraß.
Gen-chan ist so wie alle Nilpferde ein echter Vielfraß.  © Screenshot/Instagram/osaka_tennoji_zoo

Laut einer Mitteilung des Tierparks kam der Hippo 2017 aus einem Zoo in Mexiko nach Japan. In seinen Papieren sei eindeutig vermerkt gewesen, dass es sich bei dem Tier um ein Männchen handeln würde.

Niemand zweifelte. Bis eines Tages auffiel, dass Gen-Chan in den ganzen Jahren überhaupt kein männliches Nilpferdverhalten zeigte. Von Paarungswillen sei zum Beispiel keine Spur gewesen.

Außerdem habe das Tier die für Hippo-Männchen typischen propellerähnlichen Schwanzbewegungen beim Stuhlgang vermissen lassen, mit denen die Dickhäuter normalerweise ihren eigenen Kot durch die Gegend spritzen.

Hilferuf aus Region Wittenberg! Tierheim wird von mehreren Katzengruppen überrollt
Tiere Hilferuf aus Region Wittenberg! Tierheim wird von mehreren Katzengruppen überrollt

Als die Tierpfleger dann einen genaueren Blick auf Gen-Chan warfen, stellten sie zudem fest, dass der Säuger überhaupt keine sichtbaren Fortpflanzungsorgane hatte. Ein DNA-Test brachte schließlich Klarheit.

Aus einem Nilpferd-Männchen wird plötzlich ein Weibchen

Für Laien ist Gen-Chan auf den ersten Blick ein ganz normales Nilpferd. Ob Männchen oder Weibchen lässt sich nicht erkennen.
Für Laien ist Gen-Chan auf den ersten Blick ein ganz normales Nilpferd. Ob Männchen oder Weibchen lässt sich nicht erkennen.  © Screenshot/tennojizoo.jp

Gen-chan wurde über sieben Jahre für jemanden gehalten, der er gar nicht war. Aus einem Männchen wurde plötzlich ein Weibchen.

Seinen Namen darf der Hippo trotzdem behalten. "Wir hoffen, dass die Besucher weiterhin kommen und Gen-chan sehen wollen", sagte der stellvertretende Zoodirektor Kiyoshi Yasufuku.

Titelfoto: Screenshot/Instagram/osaka_tennoji_zoo

Mehr zum Thema Tiere: