Wegen schwerer Verletzungen: Wolf in Ostsachsen musste eingeschläfert werden
Kubschütz - In der Nacht zu Mittwoch ist ein kranker Wolf in Kubschütz (Landkreis Bautzen) von einem Tierarzt eingeschläfert worden.
Der Vierbeiner war vor seinem Ableben von Unterernährung, mehreren Verletzungen und einer üblen Hauterkrankung gezeichnet.
Der etwa ein Jahr alte Jungwolf hatte seit Anfang Januar für Aufsehen und Verunsicherung in Ostsachsen gesorgt. So besuchte er mehrere Ortsteile der Gemeinde Kubschütz, etwa Baschütz und Jenkwitz.
In Baschütz schlief der Wolf in einem Strohlager. In Jenkwitz wurde er bei der Futtersuche auf einem Kompost- und Misthaufen beobachtet.
Bis Mitte April dieses Jahres wurden der zuständigen Fachstelle des sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie ganze 53 Sichtungen des Tieres in und um die Region Kubschütz gemeldet.
Da sich der Wolf über mehrere Wochen in der Nähe von bewohnten Gebäuden aufhielt, wurde vonseiten der Behörden eine Vertreibung in Betracht gezogen.
In der Nacht vom 16. auf den 17. Mai konnte das Tier eingefangen und kurz darauf von einem Tierarzt untersucht werden.
Letzterer stellte dem Vierbeiner eine heftige Diagnose: Er entdeckte eine massive Hauterkrankung durch Räudebefall, einen gebrochenen Oberschenkelhals sowie Verwachsungen der Lendenwirbelsäule, vermutlich ebenfalls nach einem Bruch.
Der Tierarzt traf darauf die Entscheidung, den jungen Wolf aus tierschutzrechtlichen Gründen einzuschläfern.
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