Raben und Krähen: Was ist der Unterschied zwischen ihnen?
Schwarz wie die Nacht und unheimlich intelligent: Raben und Krähen. Wo der kleine, aber feine Unterschied liegt, erfahrt Ihr hier.
Auf den ersten Blick unterscheiden sich Raben und Krähen für Laien nicht, bis auf ein Merkmal, das mitunter aber schwer auszumachen ist:
Raben sind größer als Krähen.
Raben und Krähen (Gattung "Corvus") gehören beide zur Familie der Rabenvögel, zu denen auch Elstern, Dohlen und Eichelhäher gehören. Rabenvögel kommen fast auf der ganzen Welt vor, in Deutschland gibt es diese Arten:
- Raben in Deutschland: Kolkrabe
- Krähen in Deutschland: Aaskrähe (Nebelkrähe und Rabenkrähe), Saatkrähe.
Im Vergleich zu anderen Singvögeln fallen sie durch ihren großen, kräftigen Körperbau und den groben Schnabel auf. Zwar gibt es weitere Unterschiede wie beispielsweise die Länge und Fülle der Nasalborsten oder Kehlfedern, doch für Laien ist es sehr schwer, die verschiedenen Arten zu unterscheiden.
Allerdings gibt es einige Tiere, die durch ihr Federkleid herausstechen wie die Nebelkrähe, die kein schwarzes, sondern ein schwarz-grau gefärbtes Federkleid trägt.
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Raben und Krähen sind extrem intelligent
Typisch für Krähen und Raben ist neben ihrem Aussehen ihr Krächzen, das manche als gruselig empfinden. Ohnehin haben Rabenvögel einen eher schlechten Ruf und dienen als Symbole für dunkle Mächte und sind in Geschichten und Filmen häufig als Begleiter von Hexen und bösen Zauberern zu sehen. Auch Alfred Hitchcocks Gruselfilm "Die Vögel" von 1963 hat sicher zum Image beigetragen.
Was erst in den letzten Jahren medial immer öfter in den Fokus gerückt ist, ist die Tatsache, dass die Tiere unheimlich verspielt sind und sehr intelligent. Raben und Krähen sind daher für Tierforscher überaus interessante Vogelarten.
Sie sind besonders lernfähig, erfassen Sachverhalte schnell und können sogar abstrakt denken, wie der Bayerische Rundfunk in "Raffinierte Rabenvögel" berichtet. Dank ihres schlauen Köpfchens können sie nicht nur Werkzeuge benutzen – beispielsweise um an Futter zu kommen – sondern sogar selbst welche herstellen, wie Forscher herausgefunden haben.
Laut der Forscher des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte, die von br.de zitiert werden, könnte das daran liegen, das Rabenvögel meist sehr lange bei ihren Eltern bleiben (sogar mehrere Jahre) und so mehr Zeit haben, um von ihnen zu lernen, im Vergleich zu anderen Tieren.
Die Bezeichnung 'Rabenmutter' ist also anscheinend völlig unpassend.
Titelfoto: Unsplash/Peter Lloyd