Walsterben gibt Forschern Rätsel auf: Unter den toten Tieren befindet sich seltenes Exemplar
Kalifornien (USA) - Eine Tierrettungsorganisation aus dem US-Bundesstaat Kalifornien ist besorgt: Innerhalb kürzester Zeit starben in der Nähe der San Francisco Bay mehrere Wale. Doch die Ermittlung der Todesursachen stellt Forscher vor unlösbare Aufgaben.

Ihr jüngst entdecktes Opfer ist ein seltener Zwergwal, innerhalb der letzten 16 Jahre sei es nur zu fünf Sichtungen dieser Art gekommen, so das Marine Mammal Center.
Noch am vergangenen Dienstag schwamm das seltene Exemplar an der Küste, als Mitarbeiter bemerkten, dass das Tier bei Ebbe im Schlamm versunken sei.
Vorerst konnte sich der Zwergwal selbst befreien und in tieferes Gewässer zurückkehren, so die Organisation auf X. Doch kurz darauf verfing er sich erneut im flachen Wasser und konnte von Helfern auch nicht befreit werden.
Aufgrund geringer Überlebenschancen entschied man sich, das Meerestier von seinen Qualen zu befreien und es auf "humane Weise einzuschläfern".
Das Marine Mammal Center betont in seinem Post, dass das Einschläfern des Tieres nicht das gewünschte Ergebnis gewesen sei, es sei aber im besten Interesse des Zwergwals geschehen.
Drei weitere tote Wale an der Westküste

Während bei dem Zwergwal die unglücklichen Todesumstände klar sind, steht die Organisation bei drei weiteren tot geborgenen Walen vor einem Mysterium.
Seit Ende März bargen Helfer zwei männliche und einen weiblichen Grauwal. Letzterer sei zwar unterernährt gewesen, doch die Umstände, die zum Tod des Tieres geführt hatten, sind noch unklar.
Die beiden männlichen Meeresgiganten hätten ebenfalls keine Hinweise auf stumpfe Gewalteinwirkungen, beispielsweise durch einen Unfall mit einem Schiff, gezeigt. Auch hier rätselt die Organisation über die Todesursachen.
Jedoch hatte eines der Tiere gebrochene Wirbel, was zu einer Blutung geführt hatte. Ob dies der finale Grund ist, sollen detaillierte Untersuchungen in den kommenden Wochen zeigen.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot / X / The Marine Mammal Center