Vier verwaiste Otterbabys gefunden: Jetzt sollen sie zu einer Familie werden
Haringsee - Mitarbeiter der österreichischen Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" haben alle Hände voll zu tun. Sie wollen vier gerettete Otter zu einer Bande vereinen. Alle wurden an unterschiedlichen Orten gefunden und sollen jetzt ein gemeinsames Leben verbringen.
Die vier Fischotter Lilly, Milo, Motte und Fibs wurden dazu zur Eulen- und Greifvogelstation in Haringsee gebracht, wo sie ihre Zeit momentan paarweise verbringen.
Weibchen Lilly und Männchen Fibs sind die kleinsten von ihnen. Lilly fand man Ende September allein im Örtchen Jennersdorf.
"Sie hatte gerade ihre Augen geöffnet, daher schätzen wir, dass sie zu dem Zeitpunkt etwa vier Wochen alt war", erklärte der wissenschaftliche Leiter der Station Dr. Hans Frey.
Fibs entdeckte man in der Nähe eines Teichs in Kirchberg an der Wild und brachte ihn mit Lilly zusammen. Glücklicherweise verstehen die beiden sich gut.
Milo - der mit etwa zwölf Wochen schon etwas älter ist - wurde neben seiner toten Mutter in Katsch in der Steiermark gefunden. Er bildet zurzeit ein Duo mit Ottermädchen Motte, die aus einem Tierheim in Freistadt stammt.
"Sie hat sich sehr schnell mit Milo angefreundet, die beiden kuscheln immer zusammen. Sie machen auch schon erste Ausflüge in das kleine Wasserbecken in ihrem Gehege", berichtete Dr. Hans Frey.
Das Ziel ist die Wildnis
Die jungen Otter verbringen die meiste Zeit entweder damit, verspielt herumzutoben oder stundenlang tief und fest zu schlafen. Wenn sich die vier aneinander gewöhnen lassen, dann sollen sie bald ein großes Gehege mit Teichen bekommen.
Das soll aber nicht die letzte Station ihrer Reise bleiben, denn laut Tierschutzorganisation sei das Ziel, sie wieder auszuwildern.
Man vermeidet den menschlichen Kontakt, so gut es eben geht, denn: "Wildtiere brauchen Wildnis", wie es in einem Beitrag auf Instagram heißt.
Titelfoto: VIER PFOTEN Österreich