Verängstigte Katze herzlos ausgesetzt: Rechtfertigung des Besitzers sorgt für Entsetzen

Frankfurt am Main - Ein Tier vollkommen auf sich allein gestellt auszusetzen, weil man mit der Haltung aus irgendwelchen Gründen überfordert ist, kann nie die richtige Lösung sein. Was sich ein (ehemaliger) Katzenbesitzer aus Frankfurt am Main kürzlich erlaubte, sorgte aber vor allem bei Tierheim-Mitarbeitern für Entsetzen.

Die völlig verängstigte Katze wurde in einer Transportbox eingepfercht herzlos ausgesetzt. Ein Zettel des Besitzers war an die blau-schwarze Kiste angeklebt.
Die völlig verängstigte Katze wurde in einer Transportbox eingepfercht herzlos ausgesetzt. Ein Zettel des Besitzers war an die blau-schwarze Kiste angeklebt.  © Montage: Facebook/Tierschutzverein Frankfurt und Umgebung von 1841 e.V.

Vor wenigen Tagen teilte der Tierschutzverein Frankfurt am Main und Umgebung von 1841 einen Facebook-Beitrag und berichtete darin, wie die 14 Jahre alte Katzen-Oma den Weg in ihre Obhut fand. Gemeldet wurde den Tierfreunden zunächst eine blau-schwarze Transportbox, in der sich ein Tier befand.

Am Fundort, einem Baumarkt auf der Hanauer Landstraße zwischen dem Ortsteil Ostend und der Frankfurter Innenstadt, angekommen, fanden die Tierheimangestellten aber noch mehr als nur das in der Kiste befindliche Tier, welches nachträglich auf den Namen Schnucke getauft wurde.

Auf selbiger war nämlich ein Brief aus der Feder des - nun ehemaligen - Katzenbesitzers angeklebt. In seinem Schreiben rechtfertigte er die herzlose Aktion, seinen vierbeinigen Liebling eiskalt auszusetzen. So schrieb er laut dem TSV Frankfurt unter anderem, dass er von einer persönlichen Abgabe im Tierheim abgesehen hatte, weil er Angst vor der Unterstellung "schlechter Absichten" hatte.

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Für die Verantwortlichen der Pflegeeinrichtung eine Aussage, die für Entsetzen sorgte. So könne man Verständnis dafür aufbringen, dass Schicksalsschläge und plötzliche Veränderungen der Lebensumstände das Halten eines Tieres unmöglich machen.

Doch sei "Aussetzen keine Lösung, es sind eure Familienmitglieder", schrieb das Frankfurter Tierheim auf Facebook weiter.

Katzenbesitzer lieferte einige Informationen zum Tier: Kosten für Untersuchungen fallen dennoch an

In seinem Rechtfertigungsschreiben soll der treulose Katzenbesitzer wohl auch einige medizinische Informationen zur Katzen-Oma weitergegeben haben. Doch diese seien vollkommen wertlos, da tierärztliche Befunde fehlten und somit sämtliche Untersuchungen neu durchgeführt werden müssten.

Für die zunächst komplett verängstigte, aber per se kerngesunde Stubentigerin wird jetzt dringend ein neues Zuhause gesucht. Interessenten können sich per E-Mail oder unter den Rufnummern 069/423005 und 069/423006 an das Frankfurter Tierheim wenden.

Titelfoto: Montage: Facebook/Tierschutzverein Frankfurt und Umgebung von 1841 e.V.

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