Toter Fischotter und zerstörte Biberdämme: Fahndung der Polizei in Osthessen
Bad Hersfeld - Gravierende Verstöße gegen das Bundesnaturschutzgesetz beschäftigen die Polizei in Osthessen: Es geht um einen toten Fischotter und gleich mehrere zerstörte Biberdämme.
Die Fälle liegen schon einige Wochen zurück, wie am heutigen Donnerstag mitgeteilt wurde.
Demnach wurden die Beamten der Polizeistation Bad Hersfeld bereits am 3. November auf eine illegal ausgelegte Reuse in der Werra bei der Kleinstadt Heringen aufmerksam, ein klarer Fall von Fisch-Wilderei.
Durch diese eigentlich für Fische gedachte Falle sei auch ein Fischotter verendet, eine nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützte Art.
Die Beamten bitten daher alle Zeugen, die Angaben zu der Reuse in der Werra-Verlängerung "Unter der Hanacht" machen können, sich dringen zu melden.
Zudem ermittle die Polizei in Bad Hersfeld wegen insgesamt sechs zerstörter Biberdämme "im sogenannten Biberrevier an der Ibra zwischen Gershausen und Reimboldshausen", wie ein Sprecher hinzufügte.
Die Taten ereigneten sich im Zeitraum vom 11. bis zum 25. November.
Biber und ihre Dämme sind streng geschützt
"Anfang Dezember wurde zudem begonnen, einen weiteren Wohndamm im südlichen Bereich abzutragen", hieß es weiter.
Wie der Fischotter sei auch der Biber eine nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützte Art.
Dieser Schutz umfasse ausdrücklich auch die sogenannten "Biberburgen", also die als Dämme angelegten Fortpflanzungs- und Ruhestätten der Tiere.
Auch hinsichtlich dieser Taten bitten die Beamten der Polizeistation Bad Hersfeld etwaige Zeugen darum, sich zu melden. Die Ermittler sind unter der Telefonnummer 066219320 erreichbar.
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