Kann Menschen in kürzester Zeit töten: Mega-giftige Rekordspinne entdeckt!
Central Coast (Australien) - Wo, wenn nicht in Australien? In dem Land/Kontinent wurde kürzlich die größte männliche Sydney-Trichternetzspinne der Welt, rund 80 Kilometer nördlich der Millionenstadt gefunden. Der recht passende Name für das hochgiftige Spinnentier: "Herkules".
Wie der Australian Reptile Park bei Facebook berichtet, besitzt der Achtbeiner ganze 7,9 Zentimeter Durchmesser. Laut den Angaben ist das Tier damit genauso groß wie das größte jemals entdeckte Weibchen im Jahr 2021 namens "Megaspider" - obwohl männliche Exemplare in der Regel viel kleiner werden.
Laut einer Erklärung der Betreiber, die The Guardian vorliegt, wurde die Spinne zunächst in ein örtliches Krankenhaus gebracht. Experten begutachteten das enorm große Lebewesen dann jedoch genauer und nahmen es im Park auf.
Jetzt soll "Herkules" zum örtlichen Gegengiftprogramm beitragen. Derart gefangene Spinnen werden "gemolken" um Gift aus ihnen zu gewinnen, dass für die Herstellung von lebensrettenden Gegengiften verwendet wird.
Angaben auf der Website zufolge ist von Spinnenpflegern dabei höchste Konzentration gefordert. Mit einer Glaspipette bringen Tierpfleger die Spinnen dazu, zunächst in Verteidigungsstellung zu gehen. Anschließend saugen sie das Gift aus ihren Fangzähnen vorsichtig ab.
Männliche Exemplare sind tödlicher
Sydney-Trichternetzspinnen sind in der Regel zwischen einem und fünf Zentimetern lang. "Während weibliche Trichternetzspinnen giftig sind, haben sich männliche als tödlicher erwiesen", sagte Pflegerin Emma Teni. "Wir sind es gewohnt, dass dem Park ziemlich große Trichternetzspinnen gespendet werden, aber eine so große männliche Trichternetzspinnen zu erhalten, ist wie ein Jackpot." Je größer, desto mehr Gift, desto mehr Gegengift.
Sydney-Trichternetzspinnen lassen sich überwiegend in Waldgebieten und Vorstadtgärten im australischen Sydney finden. Sie können jedoch auch bis hin zur Küstenstadt Newcastle im Norden und den Blue Mountains im Westen entdeckt werden. Die gefürchteten Lebewesen können einen Menschen in weniger als einer Stunde töten.
Seit Beginn des Gegengift-Programms im Jahr 1981 gab es in Australien jedoch bereits keinen einzigen registrierten Todesfall durch den Biss einer Trichternetzspinne mehr.
Titelfoto: Caitlin Vine/Australian Reptile Park/AP/dpa