Tierheime schlagen Alarm: Immer mehr Igel in Not

Von Aleksandra Bakmaz

Reutlingen - Immer mehr Igel geraten Tierheimen zufolge in diesem Herbst in Not.

Längst nicht alle Igel im Südwesten können dem kommenden Winter guten Mutes entgegenblicken. (Symbolbild)  © Matthias Bein/dpa

Das Tierheim in Reutlingen etwa musste zuletzt immer wieder Aufnahmestopps für Igel verhängen. "So krass habe ich es noch nicht erlebt, wie dieses Jahr", sagte eine Sprecherin. Die stacheligen Wildtiere fänden immer weniger zu fressen, seien dadurch viel kleiner und hätten oftmals nicht genügend Kraft für den Winterschlaf.

In diesem Jahr seien schon mehr als 200 Igel vom Tierheim aufgenommen, aufgepäppelt und teils wieder ausgewildert worden. Im kompletten letzten Jahr seien es 150 gewesen.

Die Hauptsaison starte eigentlich im September, doch auch schon im August würde man häufiger leidende Tiere finden - etwa mit Schnittverletzungen durch Mähroboter.

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Die Zahl der westeuropäischen Igel (Erinaceus europaeus) geht nach Angaben der Weltnaturschutzunion (IUCN) stark zurück. Sie hat den Winterschläfer in ihrer Roten Liste der bedrohten Arten erstmals als "potenziell gefährdet" eingestuft.

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Das Problem sei der Mensch, so die IUCN Ende Oktober: "Insbesondere die Zerstörung ländlicher Lebensräume durch Intensivierung der Landwirtschaft, Straßen und Stadtentwicklung, führt zu einem Rückgang des westeuropäischen Igels", hieß es. Igel müssten besser geschützt werden. Auch Tierheime in Bayern mussten wegen zu vieler Igel Aufnahmestopps verhängen.

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