Zwerghuhn wird von Artgenossen gemobbt, dann eskaliert die Situation
Lauperswil (Schweiz) - Was für garstiges Federvieh! In der Schweiz wurde ein Zwerghuhn von zehn Artgenossinnen böse gemobbt. Die Situation eskalierte.
Der Senggerhof in Lauperswil, Kanton Bern, setzt sich für Tiere ein, denen es nicht so gut geht. Im September nahmen die Mitarbeiter sechs Hühner auf, darunter war auch das Zwerghuhn namens Shetty.
Während die anderen gesund waren, kränkelte Shetty und war unterernährt - und das aus einem besonders traurigen Grund!
Wie die Schweizer Boulevardzeitung 20 Minuten berichtet, war Shetty zuvor auf einem anderen Hof von zehn Hühnern grausam gequält worden: Sie hackten auf das wehrlose Tier ein und pickten es.
Als die Situation immer schlimmer wurde, suchte der Hof, auf dem die alte Hühnerfamilie lebte, ein neues Zuhause für Shetty - und fand es auf dem Senggerhof.
Doch weil auch hier vor allem große Hühner leben, befürchtet die Besitzerin, dass das Zwerghuhn erneut ein Opfer sein könnte. Über Facebook fand sie bereits ein weiteres neues Zuhause für ihren Schützling. Doch vor dem Umzug muss das kleine Huhn noch mit Antibiotika und Spezialfutter aufgepäppelt werden.
Aber wie konnte es überhaupt so weit kommen, dass die Hühner so schlimm auf Shetty reagiert hatten?
Unter Hühnern herrscht eine Rangordnung
Unter Hühnern besteht Rivalität, ihre Rangordnung zählt zu den ausgeprägtesten im Tierreich und bestimmt, wer "picken" darf und wer das "Picken" aushalten muss. So wird die soziale Ordnung innerhalb einer Gruppe gewahrt.
Allerdings kommt es deshalb auch immer wieder zu scheinbar willkürlichen Mobbing-Attacken und Schikanen.
Ganz oben in der Hierarchie steht entweder das älteste Tier oder das, welches sich im Kampf durchgesetzt hat. Ganz unten sind die Kleinen, Kranken und Schwachen.
Weil Shetty klein ist und in ihrem ersten Zuhause nur große Hühner leben, kam es wohl zu den niederträchtigen Angriffen gegen sie.
Titelfoto: Screenshot Facebook/Alpakahof Emmental - Senggerhof