Äffchen "Cleo" hat Happy End schon vor Augen, dann folgt die traurige Wende

Moosburg - Ein ungewöhnlicher Besucher hatte im bayerischen Moosburg auf einer Terrasse für Aufsehen gesorgt. Für das Weißbüscheläffchen ging es in eine Reptilienauffangstation. Als alles nach einem Happy End aussah, folgte der Schock.

Für das Weißbüscheläffchen "Cleo" schien ein Happy End greifbar, dann wendete sich das Blatt jedoch.
Für das Weißbüscheläffchen "Cleo" schien ein Happy End greifbar, dann wendete sich das Blatt jedoch.  © Screenshot/Instagram Auffangstation für Reptilien München e.V.

Der Bewohner hatte das Tierchen vor Ort mit einer Banane in einen Hundetransportkäfig gelockt und es danach den Mitarbeitern der Station übergeben.

Die Polizei war entsprechend informiert worden.

Kurz nach dem Fund folgte das erste Update. Die Besitzerin des Weißbüscheläffchens hatte sich bei den Helfern gemeldet. "Cleo" wurde abgeholt. Die nötigen Papiere lagen vor, das Tier war gemeldet.

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Weniger gut: Laut den Mitarbeitern hatte sich im Gespräch herausgestellt, dass das Äffchen offenbar einzeln gehalten wird. Auf Hinweise zur art- sowie verhaltensgerechten Haltung reagierte die Halterin demnach zumindest "kooperativ und interessiert daran, die bisherige Unterbringung zu verbessern".

Mehr hätte zu diesem Zeitpunkt nicht getan werden können.

"Als Verwahrer der Tiere können wir hier leider nicht weiter agieren", hieß es seitens der Auffangstation in München. Man werde "die an uns weitergetragenen Informationen" jedoch an die Behörde weiterleiten - und bleibe "gespannt".

Kein Happy End in Moosburg: Weißbüscheläffchen "Cleo" von Besitzerin nach Polen gebracht

Aus einem sich scheinbar anbahnenden Happy End wurde für Cleo allerdings nichts. Wie "Petbook" berichtet, bat die Halterin kurz darauf, das Tier wieder abgeben zu dürfen, da es sich angeblich gar nicht um ihr Weißbüscheläffchen handeln würde. Als dies aufgrund der vermutlich vorgeschobenen Begründung abgelehnt wurde, habe sie gedroht, dieses nach Polen zu bringen.

Wie Jennifer Vogl, Sprecherin der Reptilienauffangstation, schilderte, habe die Frau bei einer Kontrolle durch das Veterinäramt am 15. März nicht angetroffen werden können. Es werde vermutet, dass sie ihre Drohungen bereits in die Tat umgesetzt habe.

Dies wurde letztendlich vom für den Fall zuständigen Landratsamt Freising gegen "Petbook" entsprechend bestätigt. Pressesprecher Tobias Grießer erklärte demnach, dass das Landratsamt von der Besitzerin darüber in Kenntnis gesetzt worden sei, dass sich das kleine Weißbüscheläffchen tatsächlich in Polen befinde. Wie es Cleo dort ergeht? Unklar!

Titelfoto: Screenshot/Instagram Auffangstation für Reptilien München e.V.

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