Völlig unterernährt und kurz vor dem Tod: Babykatzen-Rettung in letzter Sekunde

Rhön/Fulda - Nur wenige Stunden länger, und es wäre zu spät für sie gewesen. Lediglich dem schnellen Eingreifen der Tierretter war es zu verdanken, dass diese drei Katzenbabys dem Tod gerade noch so von der Schippe sprangen.

Die geretteten Kitten wurden von den Pflegern des Tierschutzes Fulda (Hessen) aufgepäppelt.
Die geretteten Kitten wurden von den Pflegern des Tierschutzes Fulda (Hessen) aufgepäppelt.  © Facebook/Tierschutz Fulda und Umgebung e.V.

Von dem dramatischen Vorfall, der sich bereits am 8. Oktober ereignete, berichtete nun der Tierschutz aus dem hessischen Fulda. In einem ausführlichen Facebook-Beitrag schilderten die Tierfreunde, was sich an jenem ereignisreichen Sonntag ereignete.

So erreichte die Pfleger am späten Nachmittag ein Anruf von besorgten Findern, die über drei von der Feuerwehr aus einer Hütte in der Rhön geborgenen Kitten berichteten. Die Anrufer, die sich den Samtpfötchen angenommen hatten, waren mit der Betreuung der Stubentiger jedoch ein Stück weit überfordert, weshalb sie die Tiere noch am darauffolgenden Montag beim Fuldaer Tierschutz abgeben sollten.

Die weiteren Stunden mutierten jedoch schnell zu einem Wettlauf gegen die Zeit. Am späten Abend klingelte das Telefon der Tierschützer erneut. So hätte sich der Zustand eines der Katzenkinder drastisch verschlechtert, weshalb keine andere Wahl blieb, als die Fellnasen umgehend zur Pflegestelle zu transportieren.

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Dort reichte nur ein kurzer Blick in die Transportbox, um zu erkennen, dass die Uhr bereits "fünf vor Zwölf" geschlagen hatte, wie Tanja Rupp vom Tierschutz Fulda sagte. Nach einer angemessenen Portion Aufzuchtmilch wurden die drei Kätzchen erst einmal gewogen, was zu einem weiteren Schock für die Pfleger führte.

Denn mit ihrem Alter von schätzungsweise fünf bis sechs Wochen wogen sie mitunter nur halb so viel, wie sie normalerweise sollten.

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Mitunter waren sie nur halb so schwer, wie sie in ihrem Alter hätten sein sollen.
Mitunter waren sie nur halb so schwer, wie sie in ihrem Alter hätten sein sollen.  © Facebook/Tierschutz Fulda und Umgebung e.V.

Zudem befanden sie sich allesamt mittlerweile in Untertemperatur, eines von ihnen sogar bereits in Seitenlage. Erst der Besuch beim Tierarzt sowie die Einnahme von Antibiotika sorgten dafür, dass die Kätzchen in den darauffolgenden Tagen allmählich wieder auf die Beine kamen.

Während es als Erfolg angesehen werden konnte, dass sie mittlerweile eigenmächtig ihren Futterbrei zu sich nehmen konnten, hatten sie unter anderem noch immer mit "rasselnder" Atmung sowie motorischen Ausfällen zu kämpfen.

Derweil zeigte sich Rupp überaus glücklich darüber, dass die Aufsichtspersonen nicht zu lange zögerten, um die Tiere professionell versorgen zu lassen. Im Netz hagelte es derweil entsetzte Kommentare über die Herzlosigkeit der Halter der mutmaßlich ausgesetzten Kätzchen.

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Für den Tierschutz aus Fulda soll es im folgenden darum gehen, die Mutter der drei kleinen Racker ausfindig zu machen und sie kastrieren zu lassen, damit sich ein derartiger Vorfall zumindest bei diesem Tier nicht mehr wiederholen kann.

Ob die drei Sorgenkinder in Zukunft Folgeschäden von den dramatischen Erlebnissen davontragen werden, bleibt abzuwarten.

Titelfoto: Facebook/Tierschutz Fulda und Umgebung e.V.

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