Völlig orientierungslos: Braunbär-Baby nascht Drogen-Honig und wird high!
Düzce (Türkei) - Im Norden der Türkei, an der Schwarzmeerküste gibt es einen ganz besonderen Honig. Die Einheimischen nennen ihn "Deli Bal" oder "verrückter Honig" und schreiben ihm ganz besondere Kräfte zu. In der richtigen Dosierung wirkt dieser Honig angenehm berauschend. Ein junger Braunbär wusste das aber nicht, er langte so richtig zu und erlitt wohl den Schock seines Lebens.
Völlig orientierungslos und in einem "berauschten Zustand" wurde das Jungtier schließlich von Nationalpark-Wächtern gefunden, wie Newsweek am Freitag berichtete. Auch das türkische Landwirtschaftsministerium hat ein Video geteilt.
Darin wirkt der junge Bär verwirrt und betrunken, er kann sich kaum auf den Beinen halten. Die Ranger handelten sofort und packten das mehrere Hundert Kilo schwere Tier auf einen Pickup und fuhren erst einmal zum Tierarzt, der sich um die weitere Genesung des tierischen Patienten kümmerte.
Dann Entwarnung: "Balkiz", wie das weibliche Bärchen jetzt heißt, geht es gut. Sie hat sich offenbar gut von den Strapazen des mehreren Stunden dauernden Drogen-Trips erholt. Sie sei "im guten Zustand" verkündete das Ministerium am Freitag auf Twitter.
Schon bald soll Balkiz wieder in die freie Natur entlassen werden. Es bleibt zu hoffen, dass die Kleine, nicht auf den Geschmack gekommen ist und sich künftig vom "verrückten Honig" fernhält.
Das Ministerium informiert die Öffentlichkeit auf Twitter
Pontischer Honig wird schon seit Jahrtausenden angebaut
"Deli Bal" oder auch Pontischer Honig wird schon seit Tausenden von Jahren in der Gegend angebaut, erklärt Newsweek.
Der Honig soll einen bitteren, scharfen, fast unangenehmen Geschmack haben. Zudem enthält der "verrückte Honig" eben auch ein Nervengift (Neurotoxin), das in der richtigen Dosierung auch die sexuelle Lust steigern soll, daher sein Name.
Nur Bienen, die die Pollen einer speziellen Rhododendron-Sorte sammeln, können diesen Honig produzieren. Vergiftungen beim Menschen kommen vor, sind aber selten und gehen meist nach wenigen Stunden vorüber.
Trotzdem sollte man die berauschende Wirkung nicht unterschätzen.
Titelfoto: Twitter/T.C. Tarım ve Orman Bakanlığı