Verblüffung auf Urlaubsinsel: Quallen überschwemmen Badestrand
Port de Sóller (Mallorca/Spanien) - Momentan erleben die badelustigen Besucher eines kleinen Ortes auf Mallorca ihr blaues Wunder. Millionen von kleinen Nesseltierchen wurden quasi über Nacht an den Strand angespült.

Wie das "Mallorca Magazin" berichtet, ereignete sich das kuriose Naturspektakel am vergangenen Samstagmorgen in Port de Sóller, einem kleinen Örtchen im Nordwesten der Urlaubsinsel.
Was auf den ersten Blick aussieht wie ein dichter, blauer Teppich aus Miesmuscheln oder Steinen, ist in Wahrheit eine riesige Ansammlung an sogenannten Segelquallen. Anders als einige ihrer Verwandten ist die Segelqualle jedoch kein einzelnes Tier, sondern ein Verbund vieler kleiner Polypen, welche sich zusammengeschlossen haben und jetzt als eine Einheit leben.
Genau diese Tierchen wurden wahrscheinlich durch den starken Wellengang in den vergangenen Tagen an den Strand angespült. Gefahr geht von den kleinen Nesseltieren nicht aus - für Menschen ist ihr Gift völlig ungefährlich. Auch ist es laut Experten nicht unüblich, dass die Tiere um diese Jahreszeit herum angespült werden. Dennoch ruft die Masse der Tiere ein weiteres Problem auf den Plan.
Wenn die Quallen nicht von den Stränden entfernt werden, fangen sie an zu faulen, was neben einem unangenehmen Gestank auch noch Insekten und andere Tiere anlockt.

Einheimische gaben Segelquallen den Spitznamen "Boote des Heiligen Petrus"
Bei den Bewohnern der Insel sind die Tierchen bereits bekannt, da es immer wieder zu der ein oder anderen Begegnung am Strand oder auf dem offenen Meer kommt. Auf der Insel tragen sie den Spitznamen "Barquetes de Sant Pere", was übersetzt so viel wie "Boote des Heiligen Petrus" bedeutet.
Dieser wurde ihnen aufgrund ihrer charakteristischen "Rückenflosse" verliehen, die stark an das Segel eines Schiffes erinnert.
Titelfoto: Fotomontage: Screenshot: facebook.com/jakebullit