Tierschützer machtlos gegen Farb-Gase: Pinke Taube "Flamingo" qualvoll verendet
New York City (USA) - Um das Geschlecht ihres Babys auf einer Party so originell wie möglich zu enthüllen, wurde in einem Fall aus New York City eine Taube pink gefärbt. Anschließend wollte man sich aber offensichtlich nicht um sie kümmern. Tierschützer sicherten das ausgesetzte Tier, doch gegen die toxischen Gase des Färbemittels kam jede Hilfe zu spät.
Wie die Zeitung "New York Post" online berichtete, wurde die Taube von der gemeinnützigen Tierschutzorganisation "Wild Bird Fund" gerettet, nachdem man sie im Madison Square Park in New York City ausgesetzt hatte.
Die Tierschützer hatten bereits nach dem Fund des unterernährten Vogels den Verdacht, er wurde absichtlich gekauft und gefärbt, um ihn bei einer "Baby Shower"-Party zur Enthüllung des Geschlechts des Kindes zu nutzen.
Doch Flamingo, wie das Team die Kingtaube mit dem unnatürlich pinken Gefieder taufte, verstarb am gestrigen Dienstag.
Die "Wild Bird Fund"-Organisation hatte alles getan, um den kleinen Vogel wieder aufzupäppeln, nachdem er wohl tagelang vergebens nach Futter gesucht hatte. Es war Flamingo kaum möglich, Nahrung aufzunehmen, und er hatte große Schwierigkeiten mit der Verdauung.
"Diese Königstaube, ein Hausvogel, der wahrscheinlich zum Verzehr aufgezogen wurde, war unterernährt, kaum älter als ein Baby und hatte keine Überlebensfähigkeiten", sagte die Tierschutzgruppe.
Toxische Gase ließen den Vogel qualvoll verenden
Doch Flamingo starb nicht an Unterernährung. Der junge Vogel hätte überleben können, wenn man ihn nicht pink gefärbt hätte.
Die "Wild Bird Fund"-Gruppe schrieb in einem Twitter-Statement zum Verlust ihres Neuzuganges: "Wir sind zutiefst traurig, euch mitteilen zu müssen, dass Flamingo, unsere süße pinke Taube, verstorben ist."
Ferner hieß es: "Trotz unserer größten Bemühungen, die vom Farbstoff ausgehenden Dämpfe zu reduzieren, während wir ihn ruhig und stabil hielten, starb er in der Nacht. Wir glauben, dass sein Tod durch das Einatmen der Giftstoffe verursacht wurde."
Laut den Tierschützern sei das "Freilassen" von domestizierten Vögeln damit gleichzusetzen, den eigenen Hund oder die Katze einfach am Straßenrand auszusetzen. Sie könnten ohne menschliche Hilfe nicht überleben.
"Wir hoffen, dass die Geschichte seines zu kurzen Lebens dazu beitragen wird, weitere Aktionen sorgloser Grausamkeit zu verhindern", so die Tierschützer.
Titelfoto: Biodmontage/Screenshot: Facebook/Wild Bird Fund, 123rf/olli0815