Straßenhund findet endlich ein Zuhause, doch dann erkrankt sein neuer Besitzer schwer
Arch (Schweiz) - Einfach war es nicht, Robert, der von allen Robi genannt wird, zu vermitteln. Der Straßenhund landete in Rumänien zunächst in einem Tierheim, fand aber bald ein liebevolles Zuhause in der Schweiz. Doch dann schlug das Schicksal erneut zu.
Im Tierheim "Casa Cainelui" im rumänischen Temeswar kümmern sich die Mitarbeiter um Streuner und bereiten sie auf ihr Leben als Haustiere vor. Aufgepäppelt, geimpft und gechipt kommen die Vierbeiner in Familien in Deutschland und der Schweiz.
Wie das Schweizer Boulevardportal 20 Minuten berichtete, durfte auch Robi, damals acht Monate alt, im Oktober 2021 seine große Reise in die Schweiz antreten. Dort wartete sein neues Herrchen schon sehnsüchtig auf den kleinen Mischlingsrüden.
Zuvor hatte jemand den Welpen wie Müll behandelt: "Robert wurde mit seiner Mutter und zwei Geschwistern bei uns 'entsorgt'", sagte Kirsten Kiener. Die Tierschützerin aus dem Bernischen Arch unterstützt die Einrichtung in Temeswar.
Doch das gemeinsame Glück sollte nicht von Dauer sein, denn Robis neuer Besitzer erkrankte schwer. Bei ihm wurde ein inoperabler Hirntumor festgestellt, und als sei das nicht schon genug, verließ ihn auch noch seine Frau.
Ende Januar dieses Jahres trafen er und Kirsten Kiener deshalb gemeinsam die Entscheidung, dass er zwei seiner insgesamt drei Hunde abgibt. Der ruhige Robi durfte bleiben, "um seinem todkranken Besitzer nicht den letzten Überlebenswillen zu nehmen", sagte Kiener. Versorgt wurde er nun von dessen Sohn.
Doch der Gesundheitszustand des Patienten verschlechterte sich und schweren Herzens gab er seinen tierischen Liebling wieder ab. "Sein Herz ist gebrochen vor Trauer", beschrieb die Tierschützerin die tragische Situation. Auch die niedliche Fellnase stand wieder ohne Familie da. "Es ist eine menschliche und tierische Tragödie."
Neue Familie gesucht - und gefunden
Der mittlerweile 16 Monate alte Robi war also wieder zu haben! Leider hatten die vergangenen Wochen das Tier enorm gestresst, es sei verunsichert und überfordert gewesen. Schon zum zweiten Mal ein neues Zuhause für ihn zu finden, war deshalb eine Herausforderung.
Unter den zahlreichen Bewerbern, die den Hund gerne bei sich aufnehmen wollen, von denen viele aus unterschiedlichen Gründen aber nicht infrage kamen, war auch ein Ehepaar aus Bülach im Kanton Zürich. "Es war Liebe auf den ersten Blick von beiden Seiten", zitierte "20 Minuten" Hundevermittlerin Kiener in einem weiteren Bericht.
Robi sei bereits umgezogen und habe sich gut eingelebt. Und einen neuen Bruder hat er jetzt auch.
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