Sie verloren ihren Besitzer, nun haben sie nur noch einander: Was wird aus den beiden Papageien?

München - Verlieren Haustiere ihren Besitzer, kann es für die Tiere ein traumatisches Ergebnis sein, gerade wenn sie schon Jahrzehnte zusammen gelebt haben. So erging es auch den beiden Papageien Kermit und Heini.

Die Amazonenhähne Kermit (links) und Heini sind schon 40 Jahre alt.
Die Amazonenhähne Kermit (links) und Heini sind schon 40 Jahre alt.  © Tierheim München

Die beiden Amazonenhähne Kermit und Heini sind im Münchner Tierheim gelandet, nachdem ihr Besitzer verstorben ist.

Kermit ist eine Gelbscheitelamazone, Heini eine Venezuelaamazone, beide sind 1982 geboren, also schon 40 Jahre alt. Herkunftspapiere gibt es leider keine.

Die hübschen Vögel sind lieb, anhänglich und sehr menschenbezogen. Da sie sich schon sehr lange kennen und ein eingespieltes Team sind, werden sie nur zusammen vermittelt – auch gern zu anderen Amazonen dazu.

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Kermit kann nicht mehr gut fliegen und muss regelmäßig zum Schnabelkürzen. Da beide Hähne eine Neigung zu Aspergillose haben (vogelspezifische Pilzerkrankung auf der Lunge, verursacht von Lufttrockenheit) brauchen sie unbedingt eine hohe Luftfeuchtigkeit.

Kermit und Heini wünschen sich in ihrem neuen Zuhause ein eigenes Vogelzimmer oder eine große Voliere von mindestens zwei Metern Höhe, zwei Metern Breite und einem Meter Tiefe. Außerdem brauchen sie täglich die Möglichkeit zum Freiflug.

Auf gängige Vogelkrankheiten wurden Kermit und Heini vierfach negativ getestet, bis auf die Neigung zu Aspergillose sind sie also gesund.

Hast Du ein passendes Plätzchen für die stattlichen Herren? Dann melde Dich unter Tel.: 089/92100052 oder schreibe eine E-Mail an kleintierhaus@tierheim-muenchen.com.

Für den Ernstfall vorsorgen: Was wird aus Haustieren, wenn Besitzer sterben?

Kermit und Heini haben zusammen schon einiges durchgemacht - deshalb wollen sie auch in Zukunft keinesfalls getrennt werden.
Kermit und Heini haben zusammen schon einiges durchgemacht - deshalb wollen sie auch in Zukunft keinesfalls getrennt werden.  © Tierheim München

Längst nicht alle Tierbesitzer sorgen vor für den Fall, dass sie sterben oder ins Pflegeheim kommen. Gerade bei Alleinstehenden finde sich auf die Schnelle oft niemand, der sich um die Tiere kümmern möchte.

Für die Tiere, die aus ihrem Alltag gerissen werden, ist das nicht leicht, denn auch Tiere trauern. Gerade alte Menschen kümmern sich gerne intensiv um ihre Schützlinge. Fällt diese aufopfernde Pflege weg, ist das ein gravierender Einschnitt in den Alltag der Tiere, erklärt der Tierschutz München.

Experten appellieren deshalb an Tierbesitzer, für ihre Lieblinge vorzusorgen, vor allem bei langlebigen Arten wie Papageien oder Schildkröten.

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Eine Betreuungsvollmacht und idealerweise auch eine Anleitung mit den Eigenheiten, Krankheiten oder Futtervorlieben für jedes Tier, sind vorbildlich.

Denn oft sind es Kleinigkeiten, die Tieren wie Hunde oder Katzen über die Trauer hinweghelfen: der übliche Futternapf, das gewohnte Leckerli oder die Lieblingskuscheldecke.

Titelfoto: Tierheim München

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