Raubkatze büxt aus und streift durch Wohngebiet
Bad Kreuznach - Eine frei laufende, schlanke Raubkatze mit spitzen Zähnen ist ohne Frage ein erschreckender Anblick - insbesondere, wenn das Raubtier auch noch in einem beschaulichen Wohngebiet auftaucht, wie es am gestrigen Freitag im rheinland-pfälzischen Bad Kreuznach geschah.
Zahlreiche besorgte Anwohner aus dem Stadtteil Bad Kreuznach-Planig wählten im Laufe des Freitags den Notruf und meldeten die Sichtung einer Raubkatze, wie die Polizei in der Nacht zum heutigen Samstag mitteilte.
Umgehend rückten Einsatzkräfte aus und begannen mit der Suche, jedoch zunächst ohne Erfolg.
Immerhin gelang es den Ermittlern, den Besitzer des offensichtlich ausgerissenen Tieres ausfindig zu machen. Danach war auch klar, um welche Art von Raubkatze es sich handelte - in Bad Kreuznach-Planig streifte ein Serval umher.
Diese eigentlich in den afrikanischen Savannen und Steppen lebenden Raubtiere werden bis zu 60 Zentimeter hoch und bis zu 90 Zentimeter lang. Sie haben sehr lange Beine, einen kleinen Kopf mit großen Ohren und erbeuten vor allem kleine Nagetiere.
Der Serval in Bad Kreuznach war vermutlich in den Gärten des Wohngebiets auf der Suche nach Mäusen oder anderen kleinen Tieren, wobei ihm Büsche und Blumenbeete sicher gute Dienste als Verstecke leisteten.
Serval in Bad Kreuznach-Planig hält Polizei und Feuerwehr auf Trab
Am späten Freitagabend war der Ausflug der Raubkatze dann zu Ende: Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr und Bedienstete des Veterinäramtes konnten den Serval wohlbehalten einfangen.
Wie genau die Raubkatze ihrem Besitzer entkommen konnte, ist noch unklar. Ebenso ist nicht bekannt, aus welchem Grund sich der Mann ein afrikanisches Raubtier hält.
Für die Anwohner in Bad Kreuznach-Planig ist es aber sicher eine beruhigende Information, dass sie nun nicht mehr befürchten müssen, in ihrem Garten plötzlich einem frei laufenden Serval zu begegnen.
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