Polizei soll Hund retten: Doch vor Ort erwartet sie ein ganz anderes Tier
Essex (England) - Dieser Irrtum lässt sich wunderbar vom Englischen ins Deutsche übersetzen: Mitte September wurde die Polizei von Essex von einem aufgeregten Zeugen alarmiert, weil er einen "Hund" in Not an der Themse beobachtet hatte. Als die Beamten vor Ort eintrafen, staunten sie nicht schlecht. Statt eines Hundes lag dort nämlich ein kleiner Seehund. Die Schlussfolgerung der Retter: In seiner Aufregung hatte der Zeuge statt "sea-dog" (See-Hund), schlicht "dog" (Hund) gesagt.
Da die Polizisten nur einem gewöhnlichen Vierbeiner hätten helfen können, verständigten sie das "South Essex Wildlife Hospital". Von dort machte sich Joe White sofort auf den Weg, um die kleine Robbe zu retten.
Weil das Tier vermutlich schnell behandelt werden musste, nahm der Wildtierexperte es direkt mit zurück ins Krankenhaus, wo es genauer untersucht wurde.
Erst als der niedliche Seehund in der Klinik war, beruhigte er sich langsam. Der leitende Tierarzt Tom Linsel machte sich sogleich ans Werk.
"Tom (…) empfand sie als etwas lethargisch mit einer geschwollenen Schnauze, weshalb sie jetzt behandelt wird", sagte ein Vertreter des South Essex Wildlife Hospital diese Woche im Gespräch mit The Dodo.
Die Polizei postete Fotos ihres tierischen Einsatzes auf Facebook
Zurzeit erholt sich die Robbe bei ihren Rettern. Mehrere Tierärzte beobachten ihre Fortschritte und freuen sich, dass sie sich so gut entwickelt. Vor allem der Appetit der Robbe sei zurückgekehrt.
"Die Dinge stehen definitiv noch am Anfang, denn es kann eine Weile dauern, bis alle Fragen vollständig geklärt sind", so das South Essex Wildlife Hospital. "Aber wir tun unser Bestes, und [die Robbe] genießt derzeit eine Menge sehr teuren Fisch!"
Wenn der kleine Seehund wieder richtig fit ist, soll es für ihn zurück ins Wasser gehen. Bis dahin kann er noch ein wenig die Vorzüge genießen, die ihm seine derzeitige Situation bietet.
Titelfoto: Bildmontage: Facebook/Screenshots/British Transport Police