Papagei in erbärmlichem Zustand gerettet: Gibt es noch Hoffnung für Bonci?
München - Der junge Ecuadoramazonen-Hahn Bonci kam vor einiger Zeit aus schlechter Haltung ins Münchner Tierheim. Nun hofft er auf eine rosige Zukunft in Gesellschaft.
Mit seinen vier Jahren ist der Hahn noch jung für eine Amazone - in Gefangenschaft können die exotischen Vögel nämlich bis zu 80 Jahre alt werden!
Umso schockierender war Boncis Gesundheitszustand, als er bei den Pflegern abgegeben wurde. Der arme Kerl war stark übergewichtig und hat davon bereits einen chronischen Leberschaden davongetragen. Er wird daher auch künftig regelmäßig tierärztliche Behandlung brauchen.
Da Bonci bisher völlig isoliert ohne Artgenossen und ohne Beschäftigung in einem viel zu kleinen Vogelkäfig gehalten wurde, ist er sehr scheu, ängstlich und unsicher.
Nach seinem schlechten Start hat diese arme Seele endlich ein artgerechtes, würdiges Leben verdient. Ein Tierfreund mit einer passenden Partneramazone (am liebsten weiblich und etwa gleich alt) wäre ein Traum für Bonci.
Er sucht Menschen, die ihn gesund pflegen und auch seine seelischen Wunden mit viel Liebe und Geduld heilen.
Größte Gattung unter den Papageien: Amazonen seit dem 19. Jhd. beliebte Haustiere
Optimal ist für Papageien ein eigenes Vogelzimmer oder eine möglichst große Voliere von mindestens zwei Metern Höhe, zwei Metern Breite und einem Meter Tiefe sowie die Möglichkeit auf täglichen Freiflug. Auf gängige Vogelkrankheiten wurde Bonci vierfach negativ getestet.
Hast Du ein Herz und ein passendes Plätzchen für den bunten Vogel? Dann melde Dich unter Tel. 089/92100052 oder schreib eine E-Mail an kleintierhaus.og@tierheim-muenchen.de.
Wie der Name vermuten lässt, leben Amazonen-Papageien vorwiegend im Gebiet des Amazonas. Verbreitet sind sie allerdings auch im Norden Argentiniens, im Süden Mexikos und auf den Karibik-Inseln zu Hause. Zur Nahrungssuche bevorzugen sie große Waldgebiete als ihren Lebensraum.
Mit ganzen 31 verschiedenen Arten sind die Amazonen die größte Papageiengattung. 16 davon gelten in der Wildnis als gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Neben der Zerstörung ihres natürlichen Lebensraums bedroht auch den Handel mit ihnen den Bestand.
Bereits die Ureinwohner Süd- und Mittelamerikas hielten die Vögel. Seit dem 19. Jahrhundert sind die Papageien auch in Europa als Haustiere beleibt.
Titelfoto: Bildmontage: Tierheim München