Nach traumatischem Lebensstart: Flitzebogen Kalle muss lernen zu schlafen

Thale/Burg - Nur am Rennen, nur am Spielen: Der niedliche Welpe Kalle freut sich wie Bolle, endlich ein Für-immer-Zuhause gefunden zu haben. Doch er hat noch einige wichtige Dinge zu lernen - zum Beispiel Schlafen.

Mischlingswelpe Kalle fand sein Für-immer-Zuhause in Thale.
Mischlingswelpe Kalle fand sein Für-immer-Zuhause in Thale.  © Mitteldeutscher Rundfunk

Axel und Regina N. aus Thale im Harz mussten sich erst vor wenigen Monaten schweren Herzens von ihrem Hund Rambo verabschieden. Nach einer Operation entwickelte er eine Lungenentzündung, an der er kurz darauf verstarb. Der Schmerz sitzt tief, wie sie in der MDR-Sendung "#TeamTierheim" erzählen.

Auch der vier Monate alte Welpe Kalle hatte keine einfache Zeit bisher in seinem jungen Leben: Gemeinsam mit über 100 anderen Tieren wurde er aus einem Horder-Haushalt gerettet und wartete im Tierheim Burg bei Magdeburg auf neue Besitzer.

Das Schicksal brachte den kleinen Chihuahua-Terrier-Mix schließlich zu Regina und Axel nach Thale. Dort mischt er jetzt das Leben des Paares ordentlich auf.

20 bis 30 Katzen in Elend: Rettungsaktion für Katzenkolonie aus Gartenanlage
Tiergeschichten 20 bis 30 Katzen in Elend: Rettungsaktion für Katzenkolonie aus Gartenanlage

"Wir hatten ihn zunächst für 14 Tage auf Probe", erinnert sich Kalles Frauchen, "aber schon nach einer Woche haben wir gesagt: 'Macht die Papiere fertig, wir behalten den!' Es war Liebe auf den ersten Blick."

Regina hat sich vorgenommen, mit dem kleinen Kalle einiges anders zu machen als mit ihrem letzten Hund - denn der war so gut wie gar nicht erzogen.

Das große Problem mit dem niedlichen Mischling: Kalle findet einfach keine Ruhe. Jedes Mal, wenn er sich gerade in sein Körbchen gelegt hat, springt er sofort wieder auf, wenn jemand im Raum sich bewegt, und will spielen.

Nervöser Kalle kann nicht schlafen: Hundetrainerin soll Abhilfe schaffen

Das stellt auf mehrere Weisen ein Problem dar, erklärt die Magdeburger Hundetrainerin Karin Siska in der Sendung, immerhin sollen Welpen 20 bis 22 Stunden am Tag schlafen - der kleine Kalle schafft selten mehr als zwei Stunden.

So ein Verhalten wird leider bei Tierschutzhunden öfter gesehen, da sie in ihrem jungen Leben bereits viel Unruhe erfahren haben. Wenn Kalle sich nicht selbst schlafen legt, müssen eben Herrchen und Frauchen nachhelfen.

Siska zeigt den neuen Besitzern einfache Beruhigungsmethoden, mit denen sie den vier Monate alten Hund dazu bringen, in seinem Bettchen zu bleiben. Und oh Wunder, der kleine Welpen schließt die Augen und schläft seelenruhig, selbst dann, als Axel N. den Raum verlässt - "er ist ja auch todmüde", erläutert die Trainerin.

"Das hat er ja noch nie gemacht!", freut sich Regina N.

Die ganze Geschichte von Kalle und seinen neuen Besitzern sowie die Abenteuer aus dem Tierheim Burg seht Ihr in der aktuellen Folge von #TeamTierheim.

Titelfoto: Mitteldeutscher Rundfunk

Mehr zum Thema Tiergeschichten: