Nach Schimpansen-Tragödie: Überlebende Primaten bekommen heißen Kakao
Gävle - Am vergangen Mittwoch waren mehrere Schimpansen aus einem schwedischen Zoo getürmt. Die Überlebenden schlürfen nun heißem Kakao, um sich aufzuwärmen.
Tierpfleger in einem Park in Schweden sind am heutigen Freitag zu mehreren Schimpansen vorgedrungen, die zuvor aus ihrem Gehege getürmt waren.
Den Pflegern sowie einem Tierarzt sei es gelungen, einen Teil des Schimpansenhauses abzusperren, in dem die vier Affen sich aufhielten, berichtete die schwedische Nachrichtenagentur TT.
Die Schimpansen seien aber noch nicht zurück in ihrem Gehege. Nun versorgten die Tierpfleger sie mit Essen und warmen Getränken.
"Sie mögen heiße Schokolade, die werden sie bekommen", sagte Annika Troselius, Kommunikationschefin des Parks Furuvik bei Gävle gut 150 Kilometer nördlich von Stockholm.
Außerdem wollten die Pfleger Heizlüfter in dem Haus aufstellen.
Es sei dort sehr kalt, weil die Schimpansen Fenster und Türen geöffnet hätten.
Wie die Tiere entkommen konnten, ist immer noch nicht klar
Mehrere der sieben Schimpansen des Parks waren am Mittwoch aus ihrem Gehege und dem Schimpansenhaus ausgebrochen. Drei der Tiere mussten nach Parkangaben aus Sicherheitsgründen erschossen werden. Ein vierter wurde verletzt.
Troselius befürchtet, dass er inzwischen nicht mehr am Leben ist. "Wir haben am Vormittag mit Drohnen drei Schimpansen gesehen, die im Haus herumgelaufen sind", sagte sie TT.
"Leider konnten wir sehen, dass ein Schimpanse immer noch am Boden lag. Bislang sind wir nicht so nah an ihn herangekommen, dass die Tierärzte die Verletzung beurteilen können, aber dass ein Schimpanse so lange liegt, ist kein gutes Zeichen."
Wie genau die Tiere ausbrechen konnten, war am heutigen Freitag weiter unklar.
Titelfoto: Bildmonatge: 123rf/svetlanasf, 123rf/gidonpico