Mehrere Menschen gebissen: Angler jagen Horror-Hecht in Badeparadies

Kaiserslautern - Der Gelterswoog in Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz) gilt gerade im Sommer als echtes Badeparadies. Doch der Stausee wurde in der Vergangenheit von einem furchteinflößenden Horror-Hecht heimgesucht, dem nun ein Ende gesetzt werden soll.

Der Gelterswoog bei Kaiserslautern gilt als idyllischer Badeort mit Campingplatz, Naturschutzgebiet und mehreren Vereinen.
Der Gelterswoog bei Kaiserslautern gilt als idyllischer Badeort mit Campingplatz, Naturschutzgebiet und mehreren Vereinen.  © View/Reiner Voß/dpa

Bereits im vergangenen Sommer verzeichnete das Westpfalz-Klinikum gleich drei Fälle von verletzten Schwimmern, die sich während ihres Badeaufenthalts im Gelterswoog Bisse zuzogen. Zwei dieser drei Tierbisse sind demnach gesichert als Fisch-Attacken rekonstruierbar, wie die Bild jetzt erneut aufgreift.

Das Krankenhaus erklärte außerdem, dass das Verletzungsbild nicht zu unterschätzen sei. Bei einem Vorfall soll sich der Hecht in der Kniekehle des Schwimmers verbissen haben. Das Opfer musste daraufhin das Maul des Raubfischs öffnen, um sich aus dessen Fängen zu befreien. Dabei erlitt der Mann Schnitt- und Bisswunden am Bein und an den Händen. Selbst auf Fotos hätten jene Verletzungen "gruselig" ausgesehen, so die Schilderungen der Klinik.

Weil die Hecht-Angriffe mittlerweile eine Gefahr für die planschenden Menschen in Hinblick auf den nächsten Sommer darstellen, entschied man sich nun dazu, Sportfischern des örtlichen Vereins das Angeln am See zu erlauben.

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Ansonsten ist dies am Gelterswoog nämlich verboten. Da die Stadt nicht noch mehr solcher brutalen Vorfälle erleben möchte, gibt es jetzt also eine Sondergenehmigung für die Angler. "Die Stadt wollte nach den rätselhaften Bissen, dass wir den Bestand feststellen", berichtet Dieter Herzhauser, Vorsitzender der örtlichen Sportfischer.

Sportfischer sind im Auftrag "Horror-Hecht" seit Monaten im Gelterswoog unterwegs

Ein Problemfisch dieser Art, nämlich ein Hecht, sorgt im Gelterswoog für Unruhe. (Symbolfoto)
Ein Problemfisch dieser Art, nämlich ein Hecht, sorgt im Gelterswoog für Unruhe. (Symbolfoto)  © 123rf/garrykosoff

Seit dem letztjährigen November seien die Fischer deshalb alle acht Tage mit insgesamt 15 Mitgliedern am Stausee im Einsatz auf der Suche nach dem Horror-Hecht.

Bisher habe man etwa 50 Fische gefangen. Darunter ist auch ein 1,14 Meter langer Hecht, so Herzhauser. Ob es sich dabei allerdings um den Problemfisch handelt, ist noch nicht klar.

Überrascht waren die Fischer zudem davon, dass sie so gut wie keine Futterfische fingen. Demzufolge sei der Hecht im Gelterswoog "dominant".

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Möglicherweise gibt es dadurch in dem Naherholungsgebiet zu viele Hechte und dementsprechend zu wenig Futter. Ein anderer Erklärungsansatz für die Angriffe könnte indes auch in der Überzahl an Artgenossen liegen, die die Hechte womöglich stresst und somit aggressiver macht.

Dem fischigen Problem im Gelterswoog wird nun weiterhin auf den Grund gegangen. Alle der bisher rund 50 entnommenen Fische werden außerdem zum größten Teil in andere Gewässer umgesiedelt.

Titelfoto: Montage: View/Reiner Voß/dpa, 123RF/garrykosoff

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