Löwengebrüll in Berlin? Zumindest eine Katze erlebt ein Happy End
Berlin - Während eine abenteuerlustige Jagd auf eine freilaufende Raubkatze die Berliner Einsatzkräfte auf Trab hielt, ist der Feuerwehr im Ortsteil Friedrichshain eine verängstigte Samtpfote ins Netz gegangen.
TAG24-Informationen zufolge ging bei der Polizei in der Nacht zu Freitag der Notruf ein:
Auf dem Dach eines Wohnhauses in der Dirschauer Straße kämpfte ein Kater um sein Leben. Theo saß in schwindelerregender Höhe von 15 Metern in der Falle.
Statt Löwengebrüll vernahmen die gegen 1.50 Uhr eingetroffenen Feuerwehrleute ein unentwegtes Miauen und erspähten den verlorenen Kater auf dem abschüssigen Dach.
Zeugen beobachteten, dass Theo immer weiter vor bis zur Dachrinne rutschte. Der verschreckte Kater fand keinen Halt, um wieder hochzuklettern. Nur ein Gitter zwischen der Dachkante und der Regenrinne verhinderte, dass Theo abstürzte.
Eine völlig aufgelöste Frau stand vor dem Haus und war den Tränen nahe. Auch die Einsatzkräfte sahen das Leben des Katers in Gefahr und forderten sofort eine Drehleiter an, um Theo zu retten.
Weitere zehn Minuten musste die Katze den Balanceakt in schwindelerregender Höhe halten, bis schließlich ein Feuerwehrmann auf der Drehleiter nach oben gefahren wurde.
Einsatz mit Happy End?
Als der Katzen-Retter an der Regenrinne ankam, hoffte er inständig, dass Theo sich auch rechtzeitig packen ließe und nicht vor Schreck abstürzte.
Doch mit einem beherzten und festen Griff gelang es dem Feuerwehrmann die Katze in den Rettungskorb zu holen.
Anwohnern und schaulustige Fußgänger applaudierten laut, als sie Theo in Sicherheit wussten.
Unten angekommen, wurde der rote Kater von seinen erleichterten Besitzerinnen in die Arme genommen. Die Frauen konnten ihre Tränen vor Freude und Glück über Theos Rettung nicht mehr zurückhalten. Auch eine Polizistin vor Ort war von dem etwas anderen Einsatz mit Happy End gerührt.
In der vergangenen Nacht wurde zumindest eine Katze gerettet. Von der freilaufenden Löwin hingegen fehlt bislang jede Spur.
Titelfoto: Morris Pudwell (Bildmontage)