Schnabel zugeschnürt! Vogel in misslicher Lage lässt sich nicht helfen
Leipzig - Traurige Bilder aus Leipzig: Ein Reiher auf Nahrungssuche scheiterte, weil sein Schnabel mit einem Stück Stoff zugeschnürt war. Tierschützer versuchten zunächst vergeblich, ihm zu helfen, doch mittlerweile gab es ein Happy End.

Die Ehrenamtlichen der Wildvogelhilfe Leipzig berichteten am Wochenende in den sozialen Netzwerken über den besorgniserregenden Zustand des Graureihers, der ihnen offenbar erstmals am vergangenen Donnerstag gemeldet worden war.
Das Tier wurde demnach in den letzten Tagen immer wieder im Bereich des Elsterflutbeckens zwischen Schleußiger Weg und Sachsenbrücke gesichtet.
Das Problem: Sein Schnabel war mit einem Stück Stoff verbunden und hinderte den Reiher so daran, zu fressen. Unklar ist, ob dies jemand mit Absicht gemacht hat oder der Vogel sich versehentlich darin verheddert hat.
Die Vogelschützer seien seit Donnerstag mehrfach vor Ort gewesen, um nach ihm zu sehen. Doch an Einfangen war nicht zu denken, dazu trat der Reiher immer viel zu schnell die Flucht an.
Besonders traurig: Er versuchte durchaus zu jagen, doch das schlug fehl, da er seine Beute nicht mit dem Schnabel hätte festhalten können.
Leipziger Zoo als Retter in der Not

So war die Sorge groß, dass die Kraft des Vogels allmählich nachlassen könnte. Im schlimmsten Fall hätte er vermutlich auch verhungern können.
Und so baten die Tierschützer zunächst ihre Community um Unterstützung, ihnen den Standort zu übermitteln, sollte jemand den Reiher sehen.
Mittlerweile konnte glücklicherweise Entwarnung gegeben werden: Auch im Leipziger Zoo hat der offenbar öfter nach Futter gesucht und war den Mitarbeitern dort aufgefallen. Und so gelang es am Montag sogar, den gefiederten Freund einzufangen und aus seiner misslichen Lage zu befreien.
Reiher gut, alles gut! Aber: "Abfälle aller Art und Textilien gehören nicht in die Natur!", appelliert die Wildvogelhilfe eindringlich an alle.
Titelfoto: Facebook/Wildvogelhilfe Leipzig