Kirchen (Sieg) - Die Halter wollten sich ihrer Haustiere offenbar ohne großes Aufsehen entledigen: In einem Wald bei der Stadt Kirchen (Sieg) im Norden von Rheinland-Pfalz wurden zwei Kaninchen in einer Transportbox ausgesetzt!
Die beiden Widderkaninchen hatten Glück, dass sie nicht von einem Fuchs, sondern von einem offensichtlich sehr gut erzogenen Hund entdeckt wurden, wie die Polizei am heutigen Dienstag mitteilte.
Demnach war der Vierbeiner bereits am 16. Januar zusammen mit seiner Halterin in einem Waldgebiet bei Kirchen-Herkersdorf unterwegs. Dabei witterte er die Kaninchen und schlug an.
Von ihrem vierbeinigen Begleiter geführt entdeckte die Frau eine rot-weiße Transportbox aus Kunststoff für Kleintiere und darin die beiden verängstigten und verwahrlost wirkenden Kaninchen.
Mitsamt der Box wurden die zwei ausgesetzten Haustiere in eine Tierklinik im benachbarten Betzdorf gebracht. Dort wurden die Widderkaninchen versorgt und anschließend in die Obhut eines Tierschutzvereins übergeben.
Widderkaninchen gelten als eine besonders ruhige Kaninchenrasse. Ihr besonderes Merkmal sind die seitlich am Kopf herabhängenden Ohren.
Zwei Widderkaninchen in rot-weißer Transportbox aufgefunden
Die Polizei hat aufgrund des Kaninchen-Funds Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet. Die Beamten nehmen zudem an, dass der oder die ursprünglichen Halter die Tiere während der Haltung vernachlässigt haben.
Der Zustand der Kaninchen bei ihrer Entdeckung deute darauf hin.
Die Kriminalinspektion Betzdorf fragt daher, wem rund um den 16. Januar verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Wald bei Kirchen-Herkersdorf nahe der Grenze zu Nordrhein-Westfalen aufgefallen sind. Zudem wurden Fotos der beiden Widderkaninchen und der Transportbox veröffentlicht.
Hinweise nehmen die Ermittler unter der Telefonnummer 027419260 oder per E-Mail an kibetzdorf@polizei.rlp.de entgegen.