Kamals Geschichte rührt zu Tränen: Darf der Schäferhund-Mix nochmal glücklich sein?
Berlin - Seit Mitte 2022 lebt Kamal (7) im Berliner Tierheim. Nach traumatischen Ereignissen in der Vergangenheit hofft der hübsche Schäferhund-Mix auf ein liebevolles neues Zuhause.
Kamal stammt aus der Ukraine, wo er zusammen mit seiner Freundin Sonya als Straßenhund lebte. Während Sonya inzwischen ausgezogen ist, wartet Kamal weiter im Tierheim auf ein Happy End.
Die Geschichte des Hundes ist eine sehr traurige: Eines Tages wurde Kamal zusammen mit Sonya gefangen und kam in Kiew ins Tierheim. Als die Stadt im Frühjahr 2022 unter Beschuss geriet, verließen die Mitarbeiter fluchtartig das Gebäude.
Fünf Wochen blieb Kamal - als einer von 485 Hunden - im Tierheim eingesperrt, ohne dass sich jemand um die Tiere kümmerte. Nur 260 von ihnen überlebten diese schlimme Zeit - darunter Kamal und Sonya.
Nach seiner Rettung lebte das Hunde-Paar für einige Wochen bei einer ukrainischen Tierschützerin zu Hause. Auf Umwegen strandeten die beiden schließlich in Berlin - immer noch viel zu dünn und extrem verschüchtert.
Inzwischen hat sich viel getan: Kamal bekam reichlich gutes Futter, medizinische Versorgung und Pflege. Nun ist der schöne Rüde endlich bereit, in ein neues Zuhause zu ziehen.
Besteht Vertrauen, ist er ein netter und personenbezogener Hund. Draußen erweist er sich allerdings noch als schwierig. Derzeit bekommt Kamal Maulkorbtraining, weil er auf Spaziergängen beim Passieren von fremden Menschen und Hunden entschlossen nach vorne geht.
Seine Tierpfleger empfehlen daher intensive Einzelarbeit mit einem guten Hundetrainer. In seinem bisherigen Leben hatte Kamal noch nicht die Möglichkeit, allzu viel zu lernen.
Kamal auf der Suche nach einem Happy End
In Hundegesellschaft kann Kamal gut allein bleiben, ob er ganz allein bleiben kann, müsste ausgetestet werden. In neuen Situationen reagiert der Schäferhund-Mix teils noch unsicher und ängstlich.
Vor dem Tierarzt hat er panische Angst. Mit viel geduldigem Training könnte den Tierarztbesuchen mit der Zeit ihr Schrecken genommen werden.
Wenn sich Kamal bedrängt fühlt, kann er vor lauter Angst auch schon einmal zuschnappen, ohne es böse zu meinen. Nach der langen Zeit des Hungers verteidigt er sein Futter.
Kamal wäre als Zweithund zu einer netten, souveränen Hündin gut geeignet. Weibliche Artgenossen mag er, bei Rüden kommt es auf die Sympathie an.
Nach seinen vielen Schicksalsschlägen wird Kamal nur an erfahrene Menschen vermittelt, die sich sehr gut mit Angstaggression bei Hunden auskennen.
Ein Haus mit sicher eingezäuntem Garten in ruhiger Umgebung - am besten ländlich gelegen - wäre die geeignete Umgebung für den Hund. Für Kinder ist Kamal nicht geeignet.
Wenn Du Kamal bei Dir aufnehmen willst oder Fragen hast, wende Dich gern unter der Telefonnummer 030 76888-220 an seine Tierpfleger im Lassie-Haus.
Titelfoto: Tierheim Berlin (Bildmontage)