Inkontinenter Kater beschäftigt das Tierheim: Ließ ihn sein Besitzer schwer krank im Stich?
Köln - Das Tierheim Dellbrück aus dem Osten Kölns hat in seiner Laufbahn wohl schon viele tierische Schicksale beherbergt. Das Schicksal von Kater "Ginger" dagegen dürfte für die fleißigen Helfenden allerdings eine ganz neue Dimension sein.
Der wunderschöne und leicht grimmig dreinschauende Schwerenöter wirft nämlich aktuell eine ganze Reihe unbeantworteter Fragen auf.
Wer die klären könnte? Sein Besitzer! Nachdem Ginger nämlich samt Geschirr und den Angaben seines Namens und Geburtsdatums aufgegabelt werden konnte, blieb es mucksmäuschenstill um seinen Besitzer.
"Wir haben uns direkt gefreut in der Annahme, dass es bestimmt einen Besitzer gibt, der ihn schmerzlich vermisst. Leider hat aber niemand nach ihm gefragt oder sich auf unseren Post gemeldet", stellten die Tierretter enttäuscht fest.
Ganz gesund und von allen Lastern befreit schien Ginger allerdings nicht. Relativ zügig bemerkten seine menschlichen Vermieter, dass der kleine Mann "Kot- und Urin-inkontinent ist". Zu allem Überfluss stellte ein Tierarzt fest, dass Ginger mit einem gelähmten Schwanz unterwegs gewesen war.
War ein schlimmer Unfall womöglich schuld an der Krankenakte des tapferen Katers?
Tierheim Dellbrück will Kater Ginger kerngesund vermitteln
Endgültige Klarheit darüber sollte ein Röntgenbild liefern - die erhoffte Antwort blieb aber aus. "So haben wir entschieden, dass Ginger ins MRT soll. Es ist alles andere als preiswert, aber der Kater ist ansonsten froh und munter - und allerliebst obendrein."
Damit sich Ginger schon in naher Zukunft an bester Gesundheit erfreuen und die Welt entdecken darf, liegen alle Hoffnungen nun auf den Schultern der behandelnden Tierärzte. "Wir hoffen sehr, dass die Ärzte dem Kater helfen können und wir ihn dann irgendwann kerngesund in ein neues Leben vermitteln können", lautete die hoffnungsvolle Prognose des Tierheims.
Anfragen und erste Kennenlern-Dates sind demnach aktuell noch nicht erwünscht.
Titelfoto: Bildmontage: Screnshot/Instagram/Tierheim Dellbrück