Hund hört nicht auf zu bellen: Als Besitzerin nach oben schaut, wird ihr alles klar

Melbourne (Australien) - In Australien kann es nicht schaden, starke Nerven zu haben. Hundebesitzerin Ayesha aus Melbourne sah im vergangenen Monat ein Tier durch ihre Wohnung huschen, das sie für eine Ratte hielt. Dennoch unternahm die Frau nichts. Erst ein paar Tage später hörte ihr Hund nicht auf zu bellen. Als sie nach oben blickte, wurde ihr endlich alles klar.

Wer kauert denn da auf der Gardinenstange?  © Facebook/Screenshot/Wildlife Rescuers

Auf ihrer Gardinenstange kauerte ein Possum, nicht zu verwechseln mit dem Opossum. Die australischen Beuteltiere sind Baumbewohner, die sich am liebsten im Wald aufhalten.

Doch wie so viele Tiere passen sich auch die Possums langsam den Gegebenheiten an und sind immer häufiger in Städten zu sehen.

Ayesha beschloss spontan, ihren unerwarteten Gast Mistletoe zu nennen, da sie ihn kurz vor Weihnachten entdeckte. Das verriet sie kürzlich in einem Interview mit The Dodo.

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Kurzerhand habe sie die Hilfe der "Wildlife Rescuers" in Anspruch genommen, erzählte die Australierin dem Tiermagazin.

Die Wildtierretterin Meaghan Scott eilte zu Hilfe. Schon nach kurzer Zeit konnte sie sich zusammenreimen, wie das Possum in die Wohnung gekommen war.

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Wildlife Rescuers berichten auch auf Facebook über die Geschichte

Possum Mistletoe musste zwei Tage aufgepäppelt werden. Dann durfte das Tier zurück in die Freiheit.  © Facebook/Screenshot/Wildlife Rescuers

Weil es im Bereich von Ayeshas Kamin ein wenig unordentlich aussah, schlussfolgerte Scott, dass der tierische Eindringling wie der Weihnachtsmann durch den Schornstein gekommen war.

Der Grund dafür könnte die Hitzewelle gewesen sein. Schließlich ist in Australien gerade Hochsommer. "Ich stelle mir vor, dass [sie] an dem Vorhang hochgeklettert ist und dann einfach entschieden hat: 'Na ja, ich kann ja sonst nirgendwo hin'", sagte die Tierschützerin.

Allerdings musste Scott dem Possum in dieser Hinsicht einen Strich durch die Rechnung machen. Mit einer Leiter und Ayeshas Hilfe fing sie das Tier ein, brachte es zu den Wildlife Rescuers.

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Dort wurde das dehydrierte Possum zwei Tage lang aufgepäppelt, bevor es wieder in die Freiheit entlassen wurde. "Sobald ich die Transportbox öffnete, war sie weg (...) Sie wollte unbedingt weg", so Scott.

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