Halb tot vor Hunger! Löwen aus widerlichem Zoo gerettet

Kaduna (Nigeria) - Schreckliche Bilder von in Gefangenschaft verhungernden Löwen, die wie wandelnde Skelette in ihren Käfigen vor sich hin vegetierten, sind den Tierschützern der internationalen Nichtregierungsorganisation (NGO) "Wild at Life" aus einem Zoo im nigerianischen Kaduna zugespielt worden.

Halb verhungert machte sich einer der Löwen über rohes Fleisch her. Sein Zustand wurde mit dem eines "wandelnden Skeletts" verglichen.
Halb verhungert machte sich einer der Löwen über rohes Fleisch her. Sein Zustand wurde mit dem eines "wandelnden Skeletts" verglichen.  © Screenshot Instagram/Asli Han Gedik - Wild at Life

Die schockierenden und herzzerreißenden Aufnahmen zeigten, in welchem erbärmlichen Zustand die Raubtiere waren. "Wild at Life" machte den Fall auf ihrer Homepage publik und veröffentlichte dazu das nur schwer zu ertragende Filmmaterial, das die Löwen zeigte, die abgemagert in ihren Käfigen lagen; ihre Knochen waren sichtbar.

Die Organisation setzt sich dafür ein, den illegalen Handel mit Wildtieren zu reduzieren und zu stoppen und misshandelte Tiere aus Zoos zu retten. Auf die Situation in Kaduna wurden sie durch einen besorgten Zoo-Besucher aufmerksam gemacht. Er schickte ihnen besagtes Material.

Nachdem bereits misshandelte Löwen in Burkina Faso und Nigeria gerettet worden sind, setzte "Wild at Life" ein Team ein, um die Löwen aus dem Horror-Zoo zu retten, berichtet der britische Mirror. In einem ersten Schritt wurden sie mit Futter versorgt und bekamen medizinische Hilfe.

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Die Bilder zeigten auch einen der mageren Löwen, der nach seiner Rettung offenbar rohes Fleisch frisst.

"Wir müssen wild lebende Tiere erhalten"

In einem Video, das im vergangenen Jahr gedreht wurde, sind zwei Löwen zu sehen, die in ihrem Gehege liegen und ebenfalls unglaublich dünn aussehen. Auch ihre Knochen sind vollständig zu sehen. Weitere Bilder, die zur gleichen Zeit aufgenommen wurden, waren ebenso beunruhigend und zeigten den offensichtlich unterernährten Zustand der Löwen.

"Wild at Life hat eine sehr starke Erfolgsbilanz und Erfahrung bei der Rettung von Löwen", sagte Asli Han Gedik, die Gründerin und Vorsitzende der Organsiation.

"Unser Hauptziel ist, alle Löwenzuchtfarmen ein für alle Mal zu schließen. Wir müssen wild lebende Tiere erhalten."

Die Behörden haben den "Kaduna Zoo" inzwischen dicht gemacht. "Dies ist das erste Mal, dass ein staatlicher Zoo in Nigeria aufgrund der Arbeit einer NGO wie unserer geschlossen wird", teilte "Wild at Life" auf ihrer Webseite mit. Sämtliche Tiere werden "unter unserer Aufsicht, fachmännischen Beratung und Betreuung in ethische Auffangstationen und Reservate umgesiedelt."

Titelfoto: Screenshot Instagram/Asli Han Gedik - Wild at Life

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