Fußgänger müssen zweimal hinschauen, dann erkennen sie die Notlage des Tieres
Irvington (New Jersey) - Bei diesem Anblick rieb sich der ein oder andere zunächst verwundert die Augen: In Irvington, New Jersey, sorgte im vergangenen Jahr ein ungewöhnliches Wesen für Verwunderung. Auf den ersten Blick irritierte die Passanten vor allem der Kopf der Kreatur. Schließlich wurde ihnen klar, wer da durch ihre Nachbarschaft streifte: Eine Katze, die ihren Kopf versehentlich in ein Glasgefäß gesteckt hatte - und ihn nun nicht mehr herausbekam.
Als sie auf die Notlage der Fellnase aufmerksam wurden, versuchten mehrere Anwohner, ihr zu helfen. Unter ihnen Marcia Sandford Fishkind und Eileen DiNicola, die sich vergeblich bemühten, die Katze einzufangen.
Doch trotz ihres Handicaps gelang es der Samtpfote immer wieder, zu entkommen. Zunehmend verzweifelt versuchten Fishkind und DiNicola, deshalb über Facebook Kontakt zu John Debacker aufzunehmen.
Debacker gilt in der Region nämlich als einer der besten Tierrettungsexperten. Eigentlich wollte er über die Feiertage Urlaub machen. Doch er konnte nicht anders als den Frauen und der Katze zu helfen.
Er sei über Weihnachten in New Jersey gewesen, als er zu Hilfe eilte, sagte Debacker diese Woche im Gespräch mit The Dodo. Vor Ort habe er das arme Tier schließlich hinter einem Zaun erspäht.
Retterin der ersten Stunde meldet sich nach The-Dodo-Bericht auf Facebook
Der Tier-Fachmann ging behutsam vor. Langsam kletterte er über den Zaun, näherte sich der Samtpfote ganz ruhig. Schließlich gelang es ihm, die Katze zu packen und vorsichtig in seine Transportbox zu setzen.
Erst als er sicher war, dass ihm das Tier nicht mehr entkommen konnte, wagte sich Debacker ans Glas. "Ich habe es ihr langsam vom Kopf abgenommen, während sie in der Box lag, um sie nicht zu verletzen", sagte der Amerikaner. "Sie hat überhaupt keinen Widerstand geleistet", ergänzte er.
Kurz nachdem The Dodo über die kuriose Geschichte berichtet hatte, meldete sich die Retterin der ersten Stunde, Eileen DiNicola, zu Wort.
So schrieb sie auf Facebook: "Sie ist so süß und lebt in meinem Keller. Sie ist bereit, ihr zukünftiges Zuhause zu finden, wenn jemand Interesse daran hat."
Auf Merry, wie die Samtpfote inzwischen heißt, lässt ein Happy End also noch immer auf sich warten.
Titelfoto: Bildmontage: Facebook/Screenshots/Eileen DiNicola