Verrückter Fund: Chamäleon schlägt sich alleine in München durch
München - Ein ausgebüxtes Chamäleon wurde rund zwei Monate nach seinem Verschwinden in einem Baum in Sendling entdeckt.
Wie die Auffangstation für Reptilien am Freitag mitteilte, fiel das Jemenchamäleon in der Hinterbärenbadstraße auf.
Die Finder brachten es zunächst in den Tierpark Hellabrunn. Von da kam die Echse dann in die Auffangstation für Reptilien. Seit über 20 Jahren kommen dort Exoten unter, die gefunden oder zurückgelassen werden.
Dass das Kerlchen nun gefunden wurde, war Glück im Unglück, denn in den kommenden Tagen sollen die Temperaturen in München fallen: Die Echse hätte die kalten Nächte wohl nicht überlebt.
"Das Chamäleon ist ein echter Überlebenskünstler", berichtete die Auffangstation. Seit August galt das Tier als vermisst und hat sich offenbar in der Stadt alleine durchgeschlagen. "Bis auf eine verheilte Wunde am Schwanz erfreut sich das Tier bester Gesundheit."
Sein ursprünglicher Besitzer hatte die Hoffnung inzwischen leider aufgegeben und sein Terrarium neu besetzt. Um die Versorgung seines alten Haustieres zu gewährleisten, hat er eine Spende bei der Auffangstation hinterlassen.
Der Verein sucht nun nach einem neuen Halter für das Chamäleon. Wer sich für einen Exoten interessiert, füllt diesen Fragebogen aus.
Titelfoto: Laurent Gillieron/KEYSTONE/dpa