Einsamer Schafbock hofft auf Wunder im neuen Jahr: Findet "Wolli" sein Happy End?
München - Angepflockt auf einer Wiese, ganz alleine und ohne Wasser oder Schutz in der prallen Sonne: So musste Schafbock "Wolli" sein Dasein fristen, bis er von den Tierschutzinspektoren gerettet wurde.
Bereits Anfang 2023 wurde dem Tierschutz ein vernachlässigter Widder gemeldet. Seine Besitzerin hatte das fünfeinhalbjährige Tier wohl schon länger loswerden wollen - um eine verbesserte Unterbringung hatte sie sich aber nicht gekümmert.
Dabei ist es Vorschrift, Herdentieren, wie Schafen, den Kontakt zu Artgenossen zu ermöglichen.
Bei seiner Rettung konnten die Tierschützer dann nur erahnen, was "Wolli" bisher alles mitmachen musste: Der Schafbock zeigte sich Menschen gegenüber nämlich überhaupt nicht kooperativ. Aus Platzmangel konnte er im Tierheim leider nicht mit älteren Tieren vergesellschaftet werden. Immerhin hat er dort einen Hahn als friedlichen Mitbewohner.
In seinem vergrößerten Gehege durften sich die Pfleger ihm dann sogar wieder nähern. Zuvor hatte der Schafbock auf Annäherungsversuche aggressiv reagiert.
Angepflockt, ohne Wasser oder Schutz: Tierschützer befreien verwahrlosten Widder
Trotzdem ist das kein Zustand für "Wolli": Die Isolation stresst ihn und er braucht dringend Schafgesellschaft. Der 40-Kilo-Bock hofft auf ein Wunder im neuen Jahr: Findet er eine Herde, die ihn aufnimmt?
Als Kamerun-Schaf muss der Widder nicht geschoren werden: Sein Fell wirft er einfach ab.
Wer hat einen Platz für "Wolli" und wäre bereit, dem einsamen Charakterkopf eine Chance zu geben? Bitte melde Dich in der Wildtierstation unter der Tel. 089/92100076 oder per E-Mail an wildtiere@tierheim-muenchen.de.
Titelfoto: Bildmontage: Tierheim München (2)