Nicht ablecken: Behörden warnen vor Kröte, an deren Gift sich Mike Tyson berauscht
Washington D.C. - Eigentlich sollte es selbstverständlich sein: Behörden in den USA warnen davor, eine Kröte abzulecken, deren Gift eine halluzinogene Wirkung hat - auch wenn Mike Tyson (56) es tut.
Neben Regeln wie die, keinen Müll zu hinterlassen und auf ausgeschriebenen Wanderpfaden zu bleiben, ist es eigentlich selbstredend, keine Tiere abzulecken.
Das ist aber anscheinend nicht in allen Teilen der Welt der Fall. So musste die Naturschutzbehörde der USA "National Park Services" die amerikanischen Naturfreunde daran erinnern, die eigenen Zungen im Zaum zu halten.
In der Warnung geht es ganz speziell um die Coloradokröte, berichtete National Public Radio. Die Amphibie sondert ein Gift aus, welches bei Menschen wie ein Halluzinogen wirkt.
Damit das Sekret der Kröte seine berauschende Wirkung entfalten kann, muss es erst getrocknet und dann geraucht werden oder man leckt das Tier ganz einfach ab.
"Wie wir bei den meisten Dingen, denen Sie in einem Nationalpark begegnen, sagen - sei es eine Bananenschnecke, ein unbekannter Pilz oder eine große Kröte mit leuchtenden Augen mitten in der Nacht - verzichten Sie bitte auf das Lecken", zitiert NPR die Naturschutzbehörde.
Da aber Stars wie Mike Tyson oder der Sohn des US-Präsidenten Joe Biden von der Droge schwärmen, lecken immer mehr Menschen an der Amphibie.
Mike Tyson sprach in einem Podcast über seine Erfahrung mit dem Gift der Coloradokröte
Eigentlich soll die Substanz die Coloradokröte vor Fressfeinden schützen, auf Menschen hat es allerdings den gegenteiligen Effekt. Deswegen ist das Tier im Bundesstaat New Mexico vom Aussterben bedroht.
Zu den Nebenwirkungen des Konsums der Droge gehören unter anderem Muskelkrämpfe, lang anhaltende Angstzustände und schwerwiegende Psychosen.
Diesen Gefahren zum Trotz hat die Boxlegende Mike Tyson das Gift der Kröte sogar schon mehrmals geraucht.
In seinem Podcast "Hotboxin' with Mike Tyson" sprach der 56-Jährige über die Folgen seines Konsums.
Der ehemalige Profiboxer schwärmte von der Droge. Nachdem er sie das erste Mal konsumiert hatte, hörte er laut eigenen Angaben auf, Kokain zu nehmen und Alkohol zu trinken.
Denn während der 56-Jährige halluzinierte, dachte der Boxer, er sei tot!
Ein weiterer prominenter Fan ist Hunter Biden (52), der Sohn von Joe Biden (79). Er ist davon überzeugt, dass das Gift bei der Suchtbekämpfung hilft.
Auch wenn das Gift der Coloradokröte Mike Tysons Leben veränderte, sollte man die Droge nicht auf die leichte Schulter nehmen, da die Nebenwirkungen einfach zu gravierend sind.
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