Eine Ratte als Haustier? Diese Dauersitzer im Tierheim hoffen auf ein Wunder
München - Sie sind im Tierheim oft Dauersitzer: Ratten haben leider immer noch einen schlechten Ruf. Dabei werden die schlauen Tiere völlig unterschätzt und können sich durch ihre soziale Natur wunderbar in Familien integrieren.
Anders als zum Beispiel Kaninchen lassen sich Ratten gerne hochnehmen und herumtragen. Die gelehrigen Nager können Tricks erlernen und sind bei Zuneigung sehr zutraulich.
Sie sollten unbedingt mit anderen Artgenossen zusammen gehalten werden - doch nicht jede Ratte versteht sich automatisch mit einer anderen. Das zeigt auch der Fall der Rattendame Cookie (geboren 2020), die ein neues Zuhause bei Liebhabern sucht.
Die kleine Dame landete leider schon zum zweiten Mal im Münchner Tierheim. Zuerst wurde sie aus schlechter Haltung befreit, dann vertrug sie sich nicht mit den anderen Ratten in einem Rudel und zog wieder im Heim ein.
Nun ist Cookie bereit, einen neuen Versuch zu wagen. Das neue Rudel sollte einer charakterstarken Dame standhalten können und der neue Halter muss sich ihrer dominanten Art bewusst sein. Eine gewisse Erfahrung im Umgang mit Ratten ist also unbedingt nötig.
Du kannst Cookie ein passendes Zuhause bieten und möchtest die Rattendame kennenlernen? Dann melde Dich unter Tel.: 089/92100052 oder per E-Mail an: kleintierhaus@tierheim-muenchen.com und vereinbare einen Besuchstermin.
Kinder verlieren Interesse an Haustier: Ratte "Otto" landet im Tierheim
Auch der Rattenbub "Otto" sucht ein neues Zuhause.
Seinen Namen bekam er erst im Tierheim. Zuvor lebte er bei einer Familie mit Kindern, die leider schnell das Interesse an dem Tier verloren.
Fortan wurden er und seine inzwischen verstorbene Partnerin nur noch mit dem Nötigsten versorgt. Beschäftigung, die für die schlauen Tiere sehr wichtig ist, fand nicht statt.
Im Tierheim zeigt sich Otto trotz allem von seiner charmanten Seite. Er lässt sich gerne auf der Schulter durch die Gegend tragen und nutzt die Arme der Pfleger als Klettergerüst.
Geboren wurde der unkastrierte Bock circa im Oktober 2020 und die ersten kleinen Gesundheitsprobleme machen sich leider schon bemerkbar.
Als Otto im Tierheim ankam, hatte er eine massive Atemwegserkrankung und nur noch sehr lichtes Fell von dem starken Juckreiz, der durch Ektoparasiten ausgelöst wurde. Glücklicherweise hat er sich prächtig entwickelt und sieht nun wieder richtig gut aus.
Seine Atemwegsprobleme werden aber wohl nie ganz verschwinden. Nach langer Antibiotika-Gabe halten sich seine Symptome allerdings in Grenzen, sodass er nun nur noch pflanzliche Produkte zur Unterstützung bekommt.
Kannst Du Ottos Leben wieder versüßen? Dann melde Dich unter Tel.: 089/92100052 oder per E-Mail an: kleintierhaus@tierheim-muenchen.com.
Titelfoto: Bildmontage: Tierheim München (2)