Bauer rettet Kranich: Jetzt ist der Vogel sein bester Freund!
Indien - In Nordindien rettete ein Bauer einen verletzten Kranich, der eines Tages auf seinem Hof auftauchte. Heute weicht ihm der riesige Vogel nicht mehr von der Seite.
Wie das US-Magazin "Insider" berichtete, fand Arif Gurjar (30) den Saruskranich vor gut einem Jahr auf seiner Farm. Weil das Tier verletzt war, konnte es nicht fliegen und war vollkommen hilflos.
Doch Gurjar beschloss, dem Vogel zu helfen und ihn wieder gesundzupflegen. Er mischte eine Paste aus Senföl und Kurkuma an, die er anschließend auf die Wunden des Kranichs auftrug. Dann umwickelte er sie mit Verbänden und ließ die Medizin wirken.
Das indische Hausmittel zeigte innerhalb eines Monats, in dem der Vogel aufgrund eines gebrochenen Beines nicht einmal aufstehen konnte, erste Erfolge. Gurjar sagte: "In dieser Zeit ging er sehr, sehr langsam. Nach einem Monat entfernten wir den Verband und stellten fest, dass er auf seinen Füßen stehen konnte."
In der Zeit, in der sich der Bauer liebevoll um das verletzte Wildtier kümmerte, baute er eine Bindung zu ihm auf und benannte den Kranich nach seiner Art: "Sarus".
Doch er rechnete damit, dass Sarus, sobald er wieder fliegen konnte, seinen Hof verlassen würde. Immerhin ist der Vogel ein wildes Tier, das es gewohnt war, frei zu leben. Der Kranich hatte jedoch andere Pläne.
Arif Gurjar und Sarus zusammen auf dem Hof des Bauern
Tierischer Begleiter und Freund
Anstatt wegzufliegen, nachdem seine Wunden endlich vollständig abgeheilt waren, blieb Sarus bei seinem Retter. Beide wurden zu einem unzertrennlichen Team.
Arif Gurjar, der den Kranich als seinen Freund bezeichnet, erzählt, der Vogel esse von seinem Teller und fliege an seiner Seite, wenn er mit dem Roller eine Runde fährt.
"An manchen Tagen fliegt er weg, kehrt aber immer bei Sonnenuntergang zurück", erklärte der 30-Jährige.
"Freundschaft lebt von Freiheit. Er läuft frei herum und wir schränken ihn nie ein", fügte Gurjar hinzu. Obwohl Kraniche von Natur aus ein geselliges Wesen haben, sind Freundschaften mit Menschen eher selten.
Sarus-Kraniche leben in weiten Teilen Indiens. Ihr natürlicher Lebensraum ist dort jedoch durch die Zunahme von landwirtschaftlichen Flächen bedroht.
Sarus hat kurioserweise genau an einem solchen Ort ein neues Zuhause gefunden. "Ich weiß zu 100 Prozent, dass er mich nicht verlassen wird. Wenn er es tut, werde ich Schmerz empfinden. Aber ich weiß, dass er es nicht tun wird", sagte Gurjar.
Titelfoto: Bildmontage/Screenshot: Twitter/gyanendra shukla