Auf den ersten Blick gruselig, dann richtig niedlich: Was ist das für ein Tier?

Yakima (USA) - Was ist denn das für eine Kreatur? Auf den ersten Blick wirkt dieses Wesen wie aus der "Herr-der-Ringe"-Trilogie gefallen. Bei genauerem Hinsehen entpuppt es sich aber als ein ziemlich süßer Fratz.

Von Niedlichkeit ist auf diesem Foto keine Spur. Der Wickelbär wurde aber auch schlecht "getroffen".
Von Niedlichkeit ist auf diesem Foto keine Spur. Der Wickelbär wurde aber auch schlecht "getroffen".  © Screenshot/X/@WSDOT_East

Mitarbeiter des Verkehrsministeriums im US-Bundesstaat Washington fanden den kleinen Kerl auf einem Parkplatz nahe der Stadt Yakima. Dort kletterte er an einem Mast herum und blickte - zugegeben - ziemlich gruselig in die Kamera.

"Wir wissen nicht, ob es ausgesetzt wurde oder entwischt ist", postete das Ministerium am vergangenen Montag auf X (vormals Twitter). Wie in Behörden üblich wurde der dubiose Fall zur nächsten Abteilung weitergereicht. Erst kümmerte sich das Umweltministerium, dann der Zoo von Tacoma um das unbekannte Tier.

Dort stellten Kenner fest, dass es sich um einen jungen Kinkajou (auch Wickel- oder Honigbär genannt) handelte, der sich auf dem Parkplatz herumtrieb. Wie er es bis dorthin geschafft hatte, wussten aber auch die Zoologen nicht zu sagen.

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Das Point Defiance Zoo & Aquarium in Tacoma informierte bei Facebook, dass Kinkajous eigentlich in den tropischen Regenwäldern von Südmexiko bis Brasilien ihr Zuhause hätten. In die USA zu kommen, wäre also ein weiter Weg gewesen.

Jäger haben es auf Fell und Fleisch der Kinkajous abgesehen

Der kleine Kletterer tobte sich an einem Mast aus, bevor er zum Aufpäppeln in eine Tierklinik gebracht wurde.
Der kleine Kletterer tobte sich an einem Mast aus, bevor er zum Aufpäppeln in eine Tierklinik gebracht wurde.  © Screenshot/X/@WSDOT_East

In der zooeigenen Tierklinik sei der Wickelbär schließlich untersucht worden. Fazit: Bis auf ein paar Gramm zu wenig auf den Rippen ging es dem Exoten ganz okay. Ob er nach seiner Genesung wieder zurück in den Regenwald muss, oder im sicheren Zoo bleiben darf, werde noch besprochen.

Denn: Kinkajous seien zwar nicht vom Aussterben bedroht, stünden wegen ihres Fells und ihres Fleisches aber auf zahlreichen Jagdlisten.

Titelfoto: Collage: Screenshots/X/@WSDOT_East

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